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Wissen zu besitzen, ist nicht genug – man muss auch frei darüber verfügen können

Archivmeldung vom 20.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Cover "Wissensaktivierung – Neue Denkwege" von Armin Rütten und Luca Pogoda
Cover "Wissensaktivierung – Neue Denkwege" von Armin Rütten und Luca Pogoda

„Wissensaktivierung“ lautet der kurze, doch durchaus nicht schlichte Titel, den der Philosoph Armin Rütten und sein Schüler Luca Pogoda ihrem gemeinsamen Buch gegeben haben, mit dem sie den Leserinnen und Lesern den Weg eröffnen zu den Grundlagen der gleichnamigen von Rütten entwickelten Methode.

Sie hat, sehr vereinfacht gesagt, zwei Ziele: Erstens geht es darum, bereits vorhandene Wissensinhalte zu identifizieren und vom Ballast mit ihnen verbundener Kategorisierungen, Urteile und Emotionen zu befreien, um sie so ohne Beschränkung für kreative Prozesse verfügbar machen zu können. Also ein Vorgang des Bewusstwerdens der eigenen Ressourcen, der „geistigen Entrümpelung“, der – wie der Name bereits treffend sagt – so zu einer Aktivierung vorhandenen Wissens führt.
Zweitens ergibt sich aus dem Weg dorthin zwangsläufig eine Veränderung des Denkens, auch des Umgangs mit der eigenen Intuition und mit Emotionen, die dauerhaft eine erneute Verschüttung oder Blockierung von Wissensinhalten verhindern.
Ein höchst sinnvoller Gedanke, ein erstrebenswertes Ergebnis. Doch wie kann man nun dorthin gelangen?

In ihrer erfreulich klaren und verständlichen Beschreibung setzen sich die beiden Autoren zunächst damit auseinander, was „Wissen“ eigentlich ist: eine Meinung, nicht mehr und nicht weniger. Ein Stand der Erkenntnis mit eindeutig historischem Bezug. Wissen verändert sich. Es ist nicht mit Wahrheit zu verwechseln, auch wenn viele Menschen diesen Irrtum begehen.

Rütten (hier im Videointerview mit ExtremNews) und Pogoda zeigen auf, wie es sich mit diesen und anderen Begriffen verhält, mit Sprache überhaupt. Sie führen ihre Leserinnen und Leser ohne Arroganz und Besserwisserei auf den Weg zum Verständnis dessen, was „Wissensaktivierung“ ist und kann. Sie beschreiben sie durchaus eingängig und nachvollziehbar als einen Weg des Überdenkens und Revidierens bisheriger Vorstellungen, der schließlich in den „absoluten Konstruktivismus“ mündet, der Erkenntnis, dass – kurz und knapp gesagt – wir uns unsere Welt selbst erschaffen und sie deshalb nicht „von Natur aus“ so ist, wie wir sie zu (er)kennen glauben.
Die hervorragende Titelillustration des Künstlers Marek Zawadzki, die eine „unmögliche“ geometrische Figur im Stile der Sinnestäuschungen M.C. Eschers im Angesicht einer Gliederpuppe zeigt, fasst dies in ein eindrucksvolles Bild.

Ans Ende ihrer Ausführungen haben die Autoren eine Reihe höchst interessanter und bedenkenswerter „Gedankenschnipsel“ gestellt – Aussagen, mit denen sich auseinanderzusetzen Spaß macht und dabei unterstützt, die Inhalte des vorangegangen Textes anhand ganz konkreter Überlegungen nachwirken und im Geiste reifen zu lassen.

Ein Buch, dessen Lektüre durchaus zu empfehlen ist für Menschen, die bereit, willens und in der Lage sind, einige grundlegende Sicherheiten ihres Weltverständnisses aufzugeben, um größere Präzision im Denken zu erreichen. Und das bewirkt durchaus mehr als einige unterhaltsame und erhellende Momente.
Wer sich erfolgreich auf den Weg der „Wissensaktivierung“ begibt, der findet größere Selbstsicherheit, die sich schlichtweg aus einem von Irrtümern bereinigten Weltverständnis ergibt und aus einer erweiterten Lösungskompetenz. Beides zusammen wiederum führt zu mehr Gelassenheit und somit auch zu größerer Stressresistenz.

Die Grundlagen der „Wissensaktivierung“ sind nachzulesen in dem gleichnamigen Buch, erschienen in der „Edition Neue Denkwege“ bei BoD:

Armin Rütten und Luca Pogoda: Wissensaktivierung. Norderstedt (BoD) 2012. 115 Seiten, kartoniert. ISBN 978-3-8448-4115-2 (€ 24,95)

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