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Späterer Unterrichtsbeginn hilft müden Teens nicht

Archivmeldung vom 29.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, schemmi
Bild: pixelio.de, schemmi

Den Schlafmangel bei britischen Jugendlichen würde auch ein späterer Unterrichtsbeginn sehr wahrscheinlich nicht verringern. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der University of Surrey und der Harvard Medical School in ihrer aktuellen Studie. Mathematiker und Schlafforscher sagen in "Scientific Reports" voraus, dass weniger Beleuchtung am Abend viel mehr bringen würde.

Teenager gehen gerne spät schlafen und haben dann in der Früh Probleme, rechtzeitig für die Schule aus dem Bett zu kommen. Die Verschiebung ihrer inneren Uhr wird allgemein als Erklärung für dieses Phänomen herangezogen. Daher wurde auch vorgeschlagen, dass ihr Unterricht ganz einfach später anfangen sollte.

Für die Studie wurde ein mathematisches Modell zur Vorhersage der Folgen eines späteren Schulbeginns verwendet, das berücksichtigt, ob Personen normalerweise eher ein Morgen- oder ein Abendmensch sind, welche Auswirkungen natürliches und künstliches Licht auf die innere Uhr haben und zu welchem Zeitpunkt der Wecker normalerweise klingelt.

Heikle biologische Uhren

Das Modell zeigt, dass ein späterer Schulbeginn den Schlafmangel nicht zum Verschwinden bringen würde. Wenn die Uhren im Herbst wieder zurückgestellt werden, würden die meisten inneren Uhren der Teenager als Reaktion darauf noch mehr verzögert sein. Im Laufe einiger Wochen würde ihnen das morgendliche Aufstehen genauso schwer fallen. Die Ergebnisse liefern jedoch auch Argumente für einen späteren Schulstart in den USA. Viele Schulen beginnen dort schon um sieben Uhr in der Früh.

Das Modell hat auch ergeben, dass das Verbrauchsverhalten von Jugendlichen gegenüber Licht die natürliche Interaktion mit der Umwelt beeinflusst. Das spätere Aufstehen ist eine Folge davon, dass das Licht bis spät in der Nacht brennt. Damit verschiebt sich die biologische Uhr weiter und es wird noch schwerer, in der Frühe aufzustehen. Laut den Experten reagieren die biologischen Uhren Heranwachsender besonders emfpfindlich auf die Nutzung von Licht.

Eine sinnvolle Alternative zum späteren Unterrichtsbeginn in Großbritannien wäre also ein anderer Umgang mit Licht - viel helles Licht während des Tages, ein Dämmen am Abend und ein Ausschalten in der Nacht. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Anne Skeldon besteht der Vorteil von mathematischen Modellen darin, dass bestehendes Wissen genutzt werden kann, um Vorhersagen über die Auswirkungen verschiedener möglicher Interventionen zu machen.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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