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Wertvoller Vormenschen-Schädel zum Anfassen

Archivmeldung vom 19.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Das Modell des Schädels von Paranthropus aethiopicus zeigt Prof. Dr. Uwe Hoßfeld von der Universität Jena. Quelle: Foto: Jan-Peter Kasper/FSU (idw)
Das Modell des Schädels von Paranthropus aethiopicus zeigt Prof. Dr. Uwe Hoßfeld von der Universität Jena. Quelle: Foto: Jan-Peter Kasper/FSU (idw)

Vor 2,3 bis 2,6 Millionen Jahren durchstreifte Paranthropus aethiopicus das Gebiet um den Turkana-See im heutigen Kenia. Der zur Entwicklungslinie der Hominini gehörende Vorfahr des Menschen ernährte sich wohl hauptsächlich von harter Pflanzenkost. „Mit seinen kräftigen Kaumuskeln konnte er sogar sehr große Nüsse knacken“, sagt Prof. Dr. Uwe Hoßfeld von der Universität Jena. Der Leiter der Arbeitsgruppe Biologiedidaktik verweist auf den hohen Scheitelkamm des Fossils, an dem einst die Kaumuskeln ansetzten.

Von Paranthropus aethiopicus existiert nur ein Schädelfragment, das 1985 entdeckt wurde und heute im kenianischen Nationalmuseum aufbewahrt wird. Wegen seiner Farbe, die vermutlich auf den Mangan-Oxid-haltigen Boden am Fundort zurückgeht, wird der Schädel als „Black Skull“ bezeichnet.

Nun hat das Unternehmen SOMSO aus Sonneberg/Coburg eine originalgetreue Nachbildung des „schwarzen Schädels“ hergestellt. Das Kunststoff-Modell soll der Lehre in Schule und Studium dienen. Prof. Hoßfeld verfasste ein Begleitheft für das Modell und unterstützte das Unternehmen als wissenschaftlicher Berater. Der Professor von der Universität Jena ist ein ausgewiesener Kenner der Materie: Die AG Biologiedidaktik verfügt über eine der größten Lehrmittelsammlungen in Deutschland.

Als Vorlage für das anthropologische Lehrmodell habe ein Abguss aus der Sammlung des Instituts für Anthropologie der Universität Göttingen gedient, sagt Hoßfeld. Die Modellbauer ergänzten die fehlenden Teile des Kalvariums – des Schädels ohne Unterkiefer – und machten die ergänzten Teile farblich sichtbar.

Für Prof. Hoßfeld bleibt der pädagogische Wert herkömmlicher Lehrmodelle unverändert hoch: „Trotz moderner Computer-Animationen prägen sich viele Studierende jene Dinge am besten ein, die sie selbst in die Hand nehmen können.“

Quelle: Friedrich-Schiller-Universität Jena (idw)

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