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Forscher entwickeln Traktorstrahl à la "Star Trek"

Archivmeldung vom 30.10.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Demonstration im Labor: Objekt schwebt in der Luft. Bild: bristol.ac.uk
Demonstration im Labor: Objekt schwebt in der Luft. Bild: bristol.ac.uk

Forscher der University of Bristol sind in einem Projekt mit der University of Sussex und dem britischen Start-up Ultrahaptics einer Zukunftstechnologie auf der Spur. Sie haben es in einer Proof-of-concept-Demonstration geschafft, eine Art Traktorstrahl zu erzeugen, mit dem sich Objekte bewegen lassen. Das an Science-Fiction-Vorlagen à la "Star Trek" erinnernde Konzept funktioniert mithilfe von hochfrequenten Schallwellen, die ein "akustisches Hologramm" erzeugen, das der Schwerkraft trotzen und kleinere Objekte tragen kann.

"Wir alle wissen, dass Schallwellen eine bestimmte physikalische Kraft haben. Jeder, der schon einmal auf einem Rock-Konzert war, hat bereits erlebt, dass es sich dann oft so anfühlt, als würden sich die eigenen Eingeweide hin- und herbewegen", so Co-Studienautor Bruce Drinkwater vom Department of Mechanical Engineering der University of Bristol. Bislang sei es allerdings noch nicht gelungen, diese Kraft anzuzapfen. "Mit unserem Konzept haben wir es geschafft, die Soundwellen in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zu kontrollieren", sagt er.

"Mit unserem Gerät manipulieren wir Objekte, die frei in der Luft schweben und damit die Gravitation überwinden", verdeutlicht Sriram Subramanian, Informatik-Professor an der University of Sussex und Mitgründer von Ultrahaptics. "Es war eine unglaubliche Erfahrung als wir das erste Mal gesehen haben, dass ein Objekt mithilfe unseres Traktorstrahls an Ort und Stelle gehalten werden kann. Unsere ganze harte Arbeit hat sich bezahlt gemacht", unterstreicht der PhD-Student und Studienleiter Asier Marzo.

Breites Anwendungspotenzial

Das technische Konzept des demonstrierten Traktorstrahls ist relativ einfach und funktioniert mit 64 kleinen Lautsprechern, die zusammengeschlossen werden und besonders hohe Töne und damit hochfrequente Klangwellen erzeugen. Diese umhüllen gewissermaßen das zu transportierende Objekt und kreieren ein Kraftfeld, das es an Ort und Stelle hält. Durch die vorsichtige Änderung des Output-Signals der Lautsprecher ist es möglich, das Objekt entweder ruhig schweben zu lassen oder es zu bewegen und zu drehen.

Den beteiligten Forschern zufolge birgt diese Technologie ein enormes Anwendungspotenzial. Zum Beispiel könnte eine Produktionskette aus Schallwellen künftig in Fabriken besonders empfindliche Objekte transportieren und montieren, ohne physischen Kontakt mit ihnen zu haben. Vorstellbar wäre aber auch eine Miniaturversion des Traktorstrahls, der Medikamentenkapseln im Körper von Patienten zu ihrem richtigen Bestimmungsort befördert.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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