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Pkw-Notbremsassistenten: Zuverlässig, mit kleinem Aber

Archivmeldung vom 20.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Th. Reinhardt / pixelio.de
Bild: Th. Reinhardt / pixelio.de

Pkw-Notbremsassistenten können einen wertvollen Beitrag zur Unfallvermeidung leisten: Nach Erkenntnissen aus der ADAC-Unfallforschung sind knapp ein Viertel aller Unfälle in Deutschland mit Personenschäden Auffahrunfälle. Rund 40 Prozent davon wären durch den Einsatz eines Notbremsassistenten zu vermeiden. Über das übliche Verfahren hinaus hat der ADAC exemplarisch drei Notbrems-Systeme auf Zuverlässigkeit untersucht. Ergebnis: Trotz Variationen im Untersuchungsverfahren funktionieren die Sensoren gut bei der Erkennung von Hindernissen. Bei Nässe und der Fehleranzeige gibt es Verbesserungspotenzial.

"Nach bisherigen Erkenntnissen stellt ein Notbremsassistent neben dem Elektronischen Stabilitätsprogramm den bestmöglichen Unfallschutz dar. Deshalb sind die Hersteller aufgefordert, sie zuverlässig zu konstruieren und serienmäßig für alle Fahrzeugklassen anzubieten", erklärt Dr. Reinhard Kolke, Leiter Test und Technik beim ADAC.

Untersucht wurde zum einen ein einfaches City-Notbremssystem (bis 30 km/h) bei einem VW der Kleinstwagenklasse. Der LiDAR (Light Detection And Ranging)-Sensor in der Windschutzscheibe arbeitet zuverlässig, sogar bei verdreckter Scheibe. Auch parkende Autos sind keine Störfaktoren, und die rasche Kalibrierung nach einem Neustart funktioniert einwandfrei. Wird der Sensor jedoch komplett abgedeckt - und damit eine Blockierung durch Vogelkot oder Laub simuliert - erfolgt keine Warnung. Bei nasser Fahrbahn reagiert das Assistenzsystem zu spät, um einen Aufprall zu vermeiden.

Zum anderen untersuchten die ADAC-Experten exemplarisch ein radarbasiertes System, verbaut in einem Seat. Ergebnis: Da sich der Sensor im Kühlergrill befindet, hat Dreck auf der Windschutzscheibe keinen Einfluss. Schnee oder Eis können Radarsensoren jedoch stören. Da sich der Sensor nach jedem Neustart selbst prüft, ist die volle Funktion des Systems erst nach einer kurzen Fahrt gegeben.

Als drittes wurde die Stereo-Kamera bei einem Subaru unter die Lupe genommen. Das System ermöglicht räumliches Sehen und - wie der Seat - die Erkennung von Fußgängern. Der Assistent arbeitet zuverlässig auch bei verdreckter Scheibe und warnt bei Sichtblockade. Die Bremsreaktion erfolgt so früh, dass der Wagen auch auf nasser Fahrbahn zum Stehen kommt.

Das Fazit der ADAC-Experten: Pkw-Notbremsassistenten sind die letzte Hilfe bei Unaufmerksamkeit und arbeiten zumeist gut. Sie sparen dem Fahrzeugbesitzer auch Kosten für so manche Schäden bei Auffahrunfällen. Gänzlich darauf verlassen darf man sich aber nicht, denn nicht alle Störungen werden angezeigt bzw. die Bremsfunktion funktioniert bei Nässe teilweise zu spät

Quelle: ADAC (ots)

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