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Alterung von Labormäusen gestoppt

Archivmeldung vom 05.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de
Bild: Stephanie Hofschlaeger / pixelio.de

Das Einsetzen von Falten, Muskelschwund und Linsentrübung haben Wissenschaftler der Mayo Clinic bei Mäusen zum Stehen gebracht und sogar beseitigt. Möglich gemacht wurde das durch das Ausspülen von Zellen, die aufgehört hatten sich zu teilen. Sie sammeln sich mit zunehmendem Alter ganz natürlich an. Die Forscher gehen davon aus, dass ihre Studienergebnisse konkrete Auswirkungen auf die Pflege von älteren Menschen haben. Experten wie Jesus Gil vom Medical Research Council http://www.mrc.ac.uk finden diese neuen Erkenntnisse zwar "faszinierend", warnen jedoch auch zur Vorsicht, berichtet die BBC.

Die in Nature veröffentlichte Studie konzentriert sich auf die sogenannten seneszenten Zellen. Diese Zellen altern und hören auf sich zu teilen. Sie spielen eine entscheidende Rolle dabei, Tumore an einem weiteren Wachstum zu hindern. Sie werden vom Immunsystem entfernt. Dennoch lagern sie sich im Laufe der Zeit ab. Die Wissenschaftler nehmen an, dass bei sehr alten Menschen rund zehn Prozent der Zellen senseszent sind.

Die Wissenschaftler entwickelten nun ein Verfahren, mit dessen Hilfe sie diese Zellen bei gentechnisch veränderten Mäusen abtöten konnten. Die Tiere alterten rascher als normal. Erhielten sie ein bestimmtes Medikament, starben die seneszenten Zellen ab. Die Forscher konzentrieren sich auf drei Anzeichen des Alterns: Linsentrübungen am Auge, das Schwinden des Muskelgewebes und den Verlust der Fettablagerungen unter der Haut. Dies sind jene Ablagerungen, die die Haut glatt aussehen lassen.

Hoffnung auf verlangsamte Alterung

Das Einsetzen dieser Symptome wurde durch die Einnahme des Medikaments drastisch verzögert. Wurde es erst verabreicht, nachdem die Tiere normal gealtert waren, verbesserte sich auch die Muskelfunktion. James Kirkland, einer der Autoren der Studie, betont, dass er einen derartigen Vorgang noch nie beobachtet hat. Sein Kollege Jan van Deursen erklärt, dass die Wissenschaftler durch die sehr deutlich sichtbare Wirkung überrascht sind. Die Behandlung hatte keine Auswirkung auf die Lebenserwartung. Das könnte aber auch darauf zurückzuführen sein, dass für das Experiment gentechnisch veränderte Mäuse eingesetzt wurden.

Die Ergebnisse dieser Erhebung machen Hoffnung auf eine Verlangsamung der Alterung auch beim Menschen. Es ist aber nicht möglich, seneszente Zellen einfach aus dem Körper zu spülen. Deursen kann sich vorstellen, dass eine Verstärkung der normalen Funktion des Immunsystems ausreichen könnte. Denkbar sei auch die Entwicklung von Medikamenten, die auf diese Zellen und ihre charakteristischen Proteine abzielen.

Quelle: www.pressetext.com Michaela Monschein

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