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Entwicklung der Geschlechter zu wenig erforscht

Archivmeldung vom 27.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Geschlechter: Forschung hat Aufholbedarf. Bild: pixelio.de, Heike Berse
Geschlechter: Forschung hat Aufholbedarf. Bild: pixelio.de, Heike Berse

Es gibt immer noch erhebliche Lücken im Wissen um die Entwicklung der Geschlechter. Zu diesem Ergebnis ist eine Überprüfung des derzeitigen Forschungsstandes zu Geschlechtschromosomen durch Forscher der Lund University gekommen. Auch nach mehr als einem Jahrhundert wissen Forscher dem Evolutionsbiologen Bengt Hansson zufolge nicht genug, um zu verstehen, wie Frauen und Männer wirklich entstehen.

Die Wissenschaftler betonen, dass ein stärkerer Fokus auf ökologische Aspekte den Wissensstand erhöhen würde. Männliche und weibliche Körper funktionieren unterschiedlich, obwohl sie über das gleiche Genom verfügen. Laut Hansson gibt es eine Art von genetischem Konflikt zwischen den Geschlechtern, einen Konflikt im Genom selbst, über den dem Biologen nach auch heute noch wenig bekannt ist.

Sein Team wertete mehr als 100 wissenschaftliche Artikel und Studien aus, die sich mit der Entwicklung der Geschlechtschromosomen und dem Genom beschäftigten. Die Wissenschaft wurde laut den Forschern seit dem späten 19. Jahrhundert durch zwei Ansätze dominiert und zwar durch empirische Studien und verschiedene Theorien.

Lebensraum hat einen Einfluss

Die Ökologie wurde laut der aktuellen Studie dabei nicht ausreichend berücksichtigt. Es sei daher notwendig, näher zu erforschen, wie der Lebensraum einer Bevölkerung die Entwicklung und Evolution von Geschlechtschromosomen beeinflusst. Dazu könnten Faktoren wie der Zugang zu Nahrung, Altersunterschiede innerhalb einer Bevölkerung oder die Auswirkungen des Zusammentreffens und folgenden Vermischens von Populationen gehören. Diese Forschung könne auch ganz konkrete Vorteile bringen. Ein Beispiel ist das Freisetzen von sterilen männlichen Moskitos zur Bekämpfung von Malaria. Medikamente, die entweder auf Frauen oder auf Männer abzielten, sind derzeit in der Forschung sehr gefragt. Auch dafür wäre mehr Wissen in diesem Bereich notwendig, betonen die schwedischen Wissenschaftler.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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