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Aktionärsverbände stützen Vorstand von K+S

Archivmeldung vom 03.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Das K+S Werk Hattorf in Philippsthal mit Abraumhalde
Das K+S Werk Hattorf in Philippsthal mit Abraumhalde

Foto: 2micha
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In seiner Ablehnung des Übernahmegebots aus Kanada erhält der Kasseler DAX-Konzern K+S Unterstützung von Aktionärsvereinigungen. Bei einer Umfrage der F.A.Z. (Samstagsausgabe) unter Investoren werteten zwei Aktionärsverbände den Preis, den Potash in Aussicht gestellt hat, als unzureichend. "Bei 41 Euro empfehlen wir, die Aktien nicht anzubieten", sagte Daniel Bauer, Vorstand bei der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK).

o sah es auch Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW): "Dieser Preis ist kein Grund, seine Aktien abzugeben." Beide Vereinigungen entsenden regelmäßig Vertreter zu Hauptversammlungen und prägen das Meinungsbild von Privataktionären mit. Die SdK vertritt nach eigenen Angaben bei einem DAX-Unternehmen typischerweise 0,3 bis ein Prozent des Kapitals, die DSW spricht von "einer Größenordnung von ein Prozent".

Mächtige K+S-Einzelinvestoren halten sich dagegen bedeckt. Potash, der global drittgrößte Anbieter von Kalidünger, hat in einem Schreiben an K+S 41 Euro je Aktie geboten, was K+S mit 9,5 Milliarden Euro einschließlich Schulden bewertet. SdK-Mann Bauer schloss sich der K+S-Argumentation an, wonach das neue Kaliförderprojekt "Legacy" in Kanada nicht ausreichend im Wert gewürdigt sei: "Die 41 Euro je Aktie würden `Legacy` nicht adäquat widerspiegeln."

Das werde von 2018 an deutlich werden, wenn die Anlage voll fördere und den Bargeldzufluss (Cashflow) des Unternehmens anschwellen lasse. "Dann wird der Cashflow ansteigen", sagte Bauer. Außerdem gebe es immer die Möglichkeit, dass ein anderer Biete auf den Plan trete, etwa die australische BHP Billiton. "Ein fairer Preis wäre zum aktuellen Stand 48 plus x Euro", resümierte der Kleinaktionärsvertreter.

DSW-Vorstand Kurz gab zu bedenken, dass in einem Bieterrennen oft noch ein Nachschlag folge. "Häufig ist der erste Preis nicht das letzte Wort." Zudem ermuntert das deutsche Übernahmerecht, die Dinge auszusitzen. Zwar kann ein Bieter bei ausreichender Mehrheit Kleinaktionäre aus dem Unternehmen drängen; damit ist aber oft ein abermaliger Aufschlag als Abfindung verbunden. "Die letzte Aktie ist in der Regel die teuerste", sagte Kurz.

Die Vorstände von K+S und Potash haben Anfang des Jahres miteinander gesprochen, doch ging es damals nach K+S-Angaben nicht konkret um einen Zusammenschluss. "Wir haben im Februar zusammengesessen, aber das war ein sehr abstraktes Gespräch", sagte Steiner der F.A.Z.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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