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Werner Müller schreibt Blaupause für Atomstiftung

Archivmeldung vom 29.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Atomkraftwerk Grafentheinfeld
Atomkraftwerk Grafentheinfeld

Foto: Avda
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der Krise der Energiekonzerne mahnt Werner Müller, Chef der RAG-Stiftung, rasch eine Stiftung zu gründen, die die Verschrottung der Atommeiler übernimmt. "Die Kernenergiebetreiber sind nicht mehr in der Lage, höhere Rückstellungsbedarfe beliebig mitzugehen. Wie bedenkenswert die Lage geworden ist, mag man daran erkennen, dass der Börsenwert der RWE AG nicht viel über dem Wert der RWE-Kernenergierückstellungen liegt", heißt es im Manuskript einer Rede, die Müller am heutigen Freitag bei der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Essen halten wird. Das Manuskript liegt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vor.

Müller fordert die Atomkonzerne (Eon, RWE, EnBW, Vattenfall) auf, sich auf ein gemeinsames Konzept zu verständigen und damit auf die Politik zuzugehen. Dabei sollten sie ihre Bereitschaft erklären, die Rückstellungen (38 Milliarden Euro) beziehungsweise deren Gegenwerte und eventuell auch weiteres unternehmerisches Potenzial (also: Anteile an den Unternehmen) abzugeben. Zudem sollten sie anbieten, alle Klagen gegen die öffentliche Hand in Sachen Kernenergie zurückzunehmen. Müller: "Ich bin zuversichtlich, dass die Etablierung einer Kernenergie-Stiftung gelingen kann."

Sowohl Staat wie Konzerne hätten Fehler gemacht, betont Müller. Aber jetzt gehe es vor allem darum, vorhandene Wert zu sichern: "Ist die öffentliche Hand vorausschauend zu einer Mithaftung bereit, solange die Atomkraftwerksbetreiber noch nicht insolvent sind, oder wartet sie, bis sie nach deren denkbarer Insolvenz dann zwangsweise in Haftung kommt?"

Müller, der einst die Blaupause für die Kohle-Stiftung schrieb, erinnert daran, dass der Zechenkonzern RAG ohne Auslagerung der Ewigkeitslasten in die RAG-Stiftung heute wohl insolvent wäre.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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