Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Wirtschaft EVG: Notar soll Tarifkonflikt bei der Bahn entschärfen

EVG: Notar soll Tarifkonflikt bei der Bahn entschärfen

Archivmeldung vom 22.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: URSfoto / pixelio.de
Bild: URSfoto / pixelio.de

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) will den Tarifkonflikt bei der Bahn mit Hilfe eines Notars entschärfen. Ihr Chef Alexander Kirchner sagte der "Süddeutschen Zeitung", EVG und Lokführergewerkschaft GDL sollten von einem Notar ihre Mitgliederzahlen prüfen lassen. Dann solle jeweils die Gewerkschaft für eine Berufsgruppe in Verhandlungen federführend sein, die dort die meisten Mitglieder habe. "Wir sind bereit, einem Notar unsere Mitglieder-Datenbank zu übergeben, wenn die GDL das auch macht", sagte Kirchner.

Nach seinen Angaben verfügt die EVG zwar über die Mehrheit der Mitglieder bei den Zugbegleitern, anders als von der GDL behauptet - "aber bitte, lassen Sie es uns gerne ganz genau machen", sagte Kirchner. Nach seinen Angaben kommt es auf den Bahnhöfen mittlerweile zu schweren Konflikten zwischen den Mitgliedern beider Gewerkschaften. GDL-Lokführer hätten ihre Kollegen, die bei der EVG organisiert sind, massiv angegangen. Sie hätten sie aufgefordert mitzustreiken und als Streikbrecher beschimpft, nachdem sie sich weigerten. "Mittlerweile gibt es GDL-Lokführer, die wegschauen oder nicht mehr grüßen, wenn sie EVG-Kollegen treffen", sagte Kirchner. Es gebe Beleidigungen, und Beschäftigte würden in den Pausenräumen beschimpft, in den sozialen Medien tobe ein regelrechter Kampf. Darüber hinaus sagte der EVG-Vorsitzende, er finde es nicht gut, dass die GDL zwar zum Streik aufruft, "ihre Funktionäre sich aber auf den Bahnhöfen wegducken".

Bahn-Manager Weber fordert Kompromissbereitschaft der GDL

In der Tarifauseinandersetzung zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber von der Gegenseite mehr Konstruktivität verlangt. "Ich fordere die GDL auf, ihre Drohgebärden zu lassen und uns konkret zu sagen, was die GDL selbst zu einem Kompromiss beitragen will", sagte der Bahn-Manager der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post". Es sei kein guter Stil, kurz nach Ende langer Streiks schon wieder mit neuen Arbeitskämpfen zu drohen und damit erneut Millionen Bahn-Kunden zu verunsichern. "Wir waren und wir sind zu Gesprächen jederzeit bereit. Wenn auch die GDL-Spitze tatsächlich ernsthaftes Interesse daran hat, hilft die Methode ,Pistole auf die Brust setzen' jedenfalls kein Stück weiter. Die GDL muss sich bewegen und zurückkommen", so Weber. Der Streit mit der GDL ist derzeit nicht Webers einzige Baustelle. Ab heute verhandelt er mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Frankfurt über höhere Löhne. Dazu sagte der Manager: "Auch bei den Verhandlungen mit der EVG werden wir unser Ziel hochhalten, unterschiedliche Tarifverträge für eine Berufsgruppe zu vermeiden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Rheinische Post (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte laib in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige