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Ohoven: Mehr berufliche Mobilität gegen Jugendarbeitslosigkeit in Europa

Archivmeldung vom 26.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Mario Ohoven Bild: BVMW
Mario Ohoven Bild: BVMW

Zu der heute veröffentlichten Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim über die Jugendarbeitslosigkeit in der Europäischen Union erklärt Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft e. V. (BVMW) und des europäischen Mittelstandsdachverbands (CEA-PME): "Der deutsche Mittelstand begrüßt ein stärkeres Vorgehen gegen die alarmierende Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Es ist nicht länger hinzunehmen, dass in einigen unserer Nachbarländer mehr als jeder zweite Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos ist."

Ohoven weiter: "Die gute Situation in Deutschland sollte uns nicht über die Probleme unseres Bildungssystems hinwegtäuschen. Heute kommen auf 2,6 Millionen Studierende nur noch rund zwei Millionen Azubis. Gleichzeitig suchen tausende mittelständische Betriebe händeringend nach gut ausgebildeten Fachkräften. Während der Akademisierung über Jahre das Wort geredet wurde, blieben notwendige Reformen der Dualen Ausbildung aus. Hier muss dringend umgesteuert werden.

Das große Potenzial der jungen Menschen ohne Arbeit droht verloren zu gehen. Auf der anderen Seite leidet der deutsche Mittelstand unter zunehmender Fachkräfteknappheit. Wir unterstützen deshalb die Vorschläge des ZEW. Den jungen Europäern muss schnell eine Perspektive für einen Einstieg in Arbeit gegeben werden. Die Vorschläge zur Stärkung der beruflichen Mobilität weisen den richtigen Weg."

Robert Bosch Stiftung: Wirtschaftsforscher warnen im Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit vor schlecht konzipierten Maßnahmen

Ohne entschlossene Reformen der Bildungssysteme und der Arbeitsmärkte werden viele Jugendliche in Südeuropa auch nach der Finanzkrise arbeitslos bleiben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim, die von der Robert Bosch Stiftung in Auftrag gegeben wurde. Nach Einschätzung der Arbeitsmarktforscher verhindern vor allem strukturelle Schwächen, dass Jugendliche in den südeuropäischen Krisenländern in den Arbeitsmarkt integriert werden. Kurzfristig komme es jetzt darauf an, junge Menschen besser über Beschäftigungschancen im Ausland aufzuklären, sie zu motivieren und bei den ersten Schritten zu unterstützen. Die rechtlichen Voraussetzungen für die berufliche Mobilität innerhalb der EU seien geschaffen. Nach wie vor gebe es aber viele praktische Hürden wie fehlende Sprachkenntnisse, die Jugendliche daran hindern, eine Arbeitsstelle im Ausland anzutreten, so die Experten.

In der Berliner Repräsentanz der Robert Bosch Stiftung übergab Geschäftsführerin Dr. Ingrid Hamm die Studie heute an Staatssekretär Dr. Rainer Sontowski, der sie kurzfristig in Vertretung für Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel entgegennahm. Minister Gabriel: "Die Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Europa ist für uns ein besonders wichtiges Thema, denn es geht hier um die Zukunft der Jugend Europas und damit letztlich auch ein Stück weit um Europa selbst. Auch die Studie der Bosch Stiftung sieht hier Handlungsbedarf. Wir werden weiterhin auf europäischer Ebene, aber auch in bilateralen Abkommen tatkräftige Unterstützung leisten. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die duale Ausbildung, mit der wir in Deutschland ausgezeichnete Erfahrungen haben und die in vielen Ländern hohe Anerkennung findet."

In den südeuropäischen Krisenländern Spanien, Italien und Portugal liegt die Jugendarbeitlosigkeit weit über dem EU-Durchschnitt. In der Studie "Youth Unemployment in Europe" analysieren die Autoren die Ursachen, bewerten vorgenommene oder geplante Reformen und zeigen konkrete Handlungsempfehlungen auf. Dabei warnen sie vor schlecht konzipierten arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. "Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und staatliche Ausbildungsplätze sind erfahrungsgemäß keine starke Brücke in den Arbeitsmarkt. Der derzeitige Ansatz der EU, jedem Jugendlichen innerhalb von vier Monaten mit öffent

Quelle: BVMW / Robert Bosch Stiftung (ots)

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