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Bundesbank prüft Hacker-Stresstest für Banken

Archivmeldung vom 21.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Banküberfall (Symbolbild)
Banküberfall (Symbolbild)

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Die Bundesbank will die deutschen Banken gegen Hackerangriffe stärken. Die Aufsichtsbehörde denkt dabei über eine Art Stresstest nach, erklärte Bundesbankvorstand Andreas Dombret im stern. "In anderen Ländern hat die Aufsicht Angriffe auf Banken simuliert, um deren Schutz zu testen. So weit ist Deutschland noch nicht, aber ich lasse gerade prüfen, ob so etwas auch bei uns möglich ist", sagte der für die Bankenaufsicht zuständige Dombret. Er verwies darauf, dass die fortschreitende Digitalisierung im Geldgewerbe auch Risiken berge. "Sie können heute im Darknet nicht nur Pistolen, sondern auch Angriffe auf Banken und Sparkassen bestellen. Je nachdem, wie viel Sie ausgeben wollen, kann der Hackerangriff sehr intensiv werden."

Hackerangriffe zählen zu den Schreckensszenarien der Finanzindustrie. Lücken in der Cybersicherheit gelten als Gefahr für die Stabilität des gesamten Finanzsystems. So will etwa die Europäische Zentralbank (EZB) die Geldinstitute dazu verpflichten, künftig Angriffe von Hackern auf deren IT-Systeme zu melden.

Aktuell sieht Bundesbankvorstand Dombret keine erhöhten Risiken bei den deutschen Banken. "Eine neue Finanzkrise sehe ich nicht", sagte er dem stern. Die Kreditinstitute seien derzeit stabil und die Einlagen sicher. Das heiße aber nicht, "dass das immer automatisch so bleiben muss", sagte der Bundesbanker. Er verwies darauf, dass Banken "keinen Bestandsschutz" hätten und sagte: "Es ist nicht unsere Aufgabe, als Aufseher jede Bank vor einer Schieflage zu schützen. Es muss auch Marktaustritte geben - nur dürfen sie das System nicht zusammenbrechen lassen."

Quelle: Gruner+Jahr, STERN (ots)

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