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GDL-Chef Weselsky will neue Sicherheitskonzepte für Bahnpersonal

Archivmeldung vom 25.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kamera: Videoüberwachung war gestern. Bild: pixelio.de, G. Eder
Kamera: Videoüberwachung war gestern. Bild: pixelio.de, G. Eder

Der Vorsitzende der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), Claus Weselsky, sieht aufgrund zunehmender Gewalt gegen Zugbegleitpersonal dringenden Handlungsbedarf und fordert neue Sicherheitskonzepte von den Bahnunternehmen: Der Gewerkschaftschef stellt unter anderem den Alkoholausschank in Bordrestaurants infrage.

"Alle wissen, dass Alkohol enthemmt. Wir müssen den Alkoholausschank auf den Prüfstand stellen aus Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiter", sagte Weselsky der "Heilbronner Stimme". Für die Bordgastronomen wäre es unzumutbar, von Fall zu Fall zu entscheiden, wem sie Alkohol verkaufen und wem nicht.

Das provoziere Eskalationen, begründete Weselsky seinen Vorstoß. "Jede einzelne Klage von Mitarbeitern, jede einzelne Belästigung ist eine zu viel.", sagte er. Der Arbeitgeber sei gefordert, entsprechende Sicherheitskonzepte auf den Weg zu bringen. Die könnten auch eine Überwachung der Bordrestaurants mit Videotechnik umfassen.

"Mit einer Videoüberwachung in Bordrestaurants zur Ahndung von Straftaten könnte ich mich anfreunden", sagte der Gewerkschaftsvorsitzende. Allerdings dürfe dies "keinesfalls zur Kontrolle des Arbeitsverhaltens der Mitarbeiter" genutzt und damit missbraucht werden. Es wäre aber "ein sinnvolles Instrument, wenn die Aufnahmen alleine den Vollzugsorganen für Ermittlungszwecke dienen würden", so Weselsky weiter.

Außerdem müssten nach 22 Uhr und nach Großveranstaltungen zwei Zugbegleiter eingesetzt werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Das sei allerdings mit dem Spardiktat der Politik nicht zu vereinbaren. Auch die Sicherheitsbehörden bat Weselsky um Unterstützung: "Wir müssen die Sensibilität bei den Sicherheitsorganen, beispielsweise der Bundespolizei, erhöhen, damit bei Hilferufen schnell und nachhaltig reagiert wird."

Hintergrund für Weselskys Forderungen ist eine aktuelle Befragung, die die GDL durchgeführt hatte. Bei der Umfrage mit dem Titel "Mit Sicherheit" waren 250.000 GLD-Mitglieder angeschrieben worden und konnten anonym a ntworten. Rund 15 Prozent haben teilgenommen. Von ihnen gaben 82,4 Prozent an, schon einmal bei der Ausübung ihres Berufs verbal beleidigt worden und 24,3 Prozent sogar körperlich angegriffen worden zu sein.

Die Umfrageergebnisse nannte Weselsky "erschreckend". Erste Zwischenergebnisse waren vergangenes Jahr vorgestellt worden. Seit letzter Woche liegt nun das Endergebnis der Umfrage liegt vor.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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