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Automobilindustrie warnt Spartengewerkschaften vor "Missbrauch ihrer Schlüsselposition"

Archivmeldung vom 25.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Matthias Wissmann Bild: Matthias Wissmann
Matthias Wissmann Bild: Matthias Wissmann

Der Verband der deutschen Automobilwirtschaft (VDA) hat die Gewerkschaft der Lokführer (GDL) und die Pilotenvereinigung Cockpit vor Dauerstreiks gewarnt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" forderte VDA-Präsident Matthias Wissmann die Spartengewerkschaften auf, "ihre Schlüsselposition nicht zu missbrauchen". Für die Automobilhersteller spiele die Bahn eine wichtige Rolle bei der Materialanlieferung. Auch werde jeder zweite Neuwagen über die Schiene transportiert. Zulieferer und Hersteller seien bisher in der Lage gewesen, auch in Ausnahmesituationen funktionierende Lieferketten zu sichern, betonte Wissmann. Während der jüngsten Bahnstreiks hätten sich viele Unternehmen den Zugriff auf zusätzliche Lkw-Kapazitäten gesichert.

Vor dem Hintergrund nach unten korrigierter Wachtsumsraten betonte Wissmann, die Automobilindustrie halte trotz "konjunkturell unsicheren Fahrwassers bisher Kurs". Insgesamt habe der westeuropäische Pkw-Markt in den ersten neun Monaten um gut fünf Prozent zugelegt. Der deutsche Pkw-Markt weist nach Angaben von Wissmann seit Jahren ein stabiles Gesamtvolumen von jährlich rund drei Millionen Neuwagen auf. Der durchschnittliche Neuwagenpreis liege seit drei, vier Jahren bei rund 27.000 Euro recht stabil, beim Gebrauchtwagen seien es gut 9400 Euro. "Klar ist aber auch: So viele Krisenherde zur gleichen Zeit können psychologisch auf den Weltmarkt drücken", sagte der VDA-Präsident.

Die deutschen Hersteller liefern nach seinen Angaben jährlich gut drei Prozent ihrer Pkw-Exporte nach Russland und verfügen dort über einen Marktanteil von einem Fünftel. Allein im September sei der russische Markt um 20 Prozent eingebrochen, in den ersten neun Monaten seien es minus 13 Prozent gewesen. "Bereits im Vorjahr haben die starke Abwertung des Rubel und ein schwacher Binnenmarkt den Neuwagenabsatz auf Talfahrt geschickt", betonte Wissmann. Der Konflikt mit der Ukraine habe nun die Lage weiter verschärft.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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