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Siemens-Gesamtbetriebsrat fürchtet auch um Jobs in der Produktion

Archivmeldung vom 07.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Siemens-Gesamtbetriebsrat sieht sich von dem Münchner Technologiekonzern unzureichend über den bevorstehenden Stellenabbau informiert. "Wir haben vom Unternehmen viel Papier bekommen", sagte Bettina Haller, Mitglied des Gesamtbetriebsrates und des Aufsichtsrates, dem Tagesspiegel vor der entscheidenden Sitzung des Wirtschaftsausschusses am Montag und Dienstag.

"Die Quantität ist hoch, aber die Qualität der Informationen lässt zu wünschen übrig." Zudem sei zu befürchten, dass es nicht nur um Managementstellen gehe, denn beim Personal sollten insgesamt zehn Prozent eingespart werden. "Es gibt aber keine Details darüber, wie das umgesetzt werden soll und ob die einzelnen Einheiten anschließend überhaupt noch arbeitsfähig sind."

Die bisher bekannten Zahlen zum Arbeitsplatzabbau sorgen für Verwirrung. "Die Aussagen der Unternehmensführung sind sehr widersprüchlich", sagte Haller. "Wenn in Berlin 340 Arbeitsplätze abgebaut werden sollen, wird es nicht nur das Management treffen. 340 Manager haben wir in Berlin gar nicht." Im Gegensatz etwa zu den Standorten München und Erlangen ist Berlin ein Produktionsstandort, der größte von Siemens weltweit. "Wir können in der Produktion so gut aufgestellt sein wie wir wollen", sagte auch Olaf Bolduan, Betriebsratsvorsitzender des Berliner Dynamowerkes. "Am Ende geht es darum, die Produkte auch zu verkaufen. Was im Vertrieb passiert, hat direkte Rückwirkung auf die Produktion."

Wigand Cramer vom Siemens-Team der IG  Metall in Berlin kritisierte, das Unternehmen habe kein Programm vorgelegt, um die Verwaltung zu verkleinern, vielmehr treffe der Personalabbau ganze Geschäftsbereiche. "Die angekündigte Verschlankung des Topmanagements erweist sich als das schiere Gegenteil", sagte Cramer. "Nicht leitende Angestellte und Führungskräfte sollen sich neu orientieren, sondern überproportional viele Tarifangestellte."

Quelle: Der Tagesspiegel

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