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Hongkong warnt Investoren vor Immobiliencrash

Archivmeldung vom 07.12.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.12.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gigantomanie stößt an Grenzen. Bild: pixelio.de, Samoht Les Seuf
Gigantomanie stößt an Grenzen. Bild: pixelio.de, Samoht Les Seuf

Weil sich die Preise für Wohnungen in Hongkong seit Beginn des Jahres um rund 40 Prozent gesteigert haben, bekommt die Regierung nun kalte Füße und warnt Anleger eindringlich vor dem Platzen der Immobilienblase.

In einer Rede vor dem Parlament sagte der Finanzminister der Sonderverwaltungsregion, John Tsang, heute, Montag, dass die Behörden über die Preise für Immobilien inzwischen besorgt sind und an die Vernunft appellieren. Eine ausdrückliche Warnung vor der Überhitzung des Marktes scheint angesichts der Dubai-Krise gerechtfertigt.

Geringe Baufläche treibt Preise

Die ungewöhnlich offen ausgesprochenen Befürchtungen bestätigen sich mit einem Blick auf die Preisentwicklung für Wohnimmobilien in der Millionenmetropole. Einem Spiegel-Bericht nach haben sich die Preise für Wohnimmobilien 2009 um 30 Prozent erhöht, während Luxus-Appartements Steigerungen um bis zu 40 Prozent aufweisen. "Hongkong ist nicht nur von der Mentalität, sondern auch von den geografischen Gegebenheiten ein sehr spezieller Markt. Die knappe Fläche heizt die Preise an", sagt Dieter Thomaschowski, Geschäftsführer der IRICIC GmbH Investment Research in Change, auf Nachfrage von pressetext.

Allein die in die Stadt zwischen Oktober vergangenen Jahres bis Mitte November investierten Summen ausländischer Geldgeber belaufen sich auf rund 73 Mrd. Dollar. Wenig hilfreich, für die Investoren jedoch attraktiv, sind die niedrigen Zinsen. Hinzu kommt, dass sich zunehmend wohlhabende Chinesen vom Festland in Hongkong einkaufen. "Selbst wenn offizielle Stellen bereits vor einer Marktüberhitzung warnen, dürfte es für internationale Portfolios sowie Fonds nicht einfach und sehr teuer werden, auszusteigen", so Thomaschowski gegenüber pressetext. Bei einem Marktausstieg sollte es demnach vor allem Gespräche mit Experten vor Ort geben.

Erinnerungen an Dubai werden wach

Die Angst der Hongkonger Behörden vor einem Platzen der Immobilienblase reiht sich ein in die Kritik des Weltbankpräsidenten Robert Zoellick. Dieser hatte wegen der Politik des billigen Geldes der meisten Notenbanken auf vielen Märkten davor gewarnt, dass es somit wieder zu Spekulationsblasen kommen könnte. Das steigende Risiko in Asien erinnert jedoch auch an den Persischen Golf und vor allem Dubai. Heute beginnen Gespräche zwischen der Staats-Holding Dubai World, Banken und Investoren über die Umschuldung von Außenständen mit einem Volumen von 26 Mrd. Dollar. Bei einer vier Mrd. Dollar schweren Anleihe stellt sich ein US-Fonds derzeit quer.

Quelle: pressetext.austria (Florian Fügemann)

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