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Bundespräsident Wulff formuliert Thesen zu Aufstieg Asiens

Archivmeldung vom 26.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christian Wulff (November 2009) Bild: Martina Nolte / de.wikipedia.org
Christian Wulff (November 2009) Bild: Martina Nolte / de.wikipedia.org

Bundespräsident Christian Wulff (CDU) hat in seiner Rede beim 91. "Ostasiatischen Liebesmahl" in der Handelskammer Hamburg am Freitag sieben Thesen zum Aufstieg Asiens formuliert. So werde der asiatische Aufstieg nach Ansicht von Wulff nicht linear verlaufen.

Hintergrund seien "Komplikationen", die beim Übergang von einer geschlossenen zu einer offenen Gesellschaft auftreten. Zweitens sei es in Deutschlands "ureigenem Interesse, dass der Aufstieg Asiens friedlich und ohne scharfe Brüche verläuft". Deutschland und Europa sollten so "auch weiterhin für die Schaffung der notwendigen Voraussetzungen für nachhaltige Stabilität eintreten". Es sei dabei unter anderem notwendig, wiederholt auf die Bedeutung der Menschenrechte hinzuweisen. Man brauche weiterhin "verlässliche Institutionen und akzeptierte Regeln, um globale Probleme anzugehen", so Wulffs dritte These. Nach der vierten These sei eine "effiziente gemeinsame Außenpolitik" ebenso wichtig, wenn "Europa in der Welt von morgen seine Interessen angemessen einbringen will". Eine wichtige Rolle könne dabei der neu ins Leben gerufene Europäische Auswärtige Dienst spielen, erklärte der Bundespräsident. Fünftens dürfe sich Europa "nicht in einer Wagenburg verschanzen", sondern müsse sich "dem Wettbewerb aus Asien mit aller Kreativität stellen." Ein wettbewerbsfähiges Deutschland werde schließlich "vom asiatischen Aufschwung weiterhin enorm profitieren", so die sechste These. Dazu müsse man laut Wulff "aber auch für unseren Standort und um kreative Köpfe aus aller Welt werben." In seiner siebten und letzten These forderte der Bundespräsident Offenheit: "Wir müssen bereit sein, viel mehr über und von Asien zu lernen, um im 21. Jahrhundert weiterhin eine bedeutende Rolle spielen zu können." Diese Offenheit fange bei der Wirtschaft an. "Wenn immer mehr Umsatz in Asien erwirtschaftet wird, müssen wir uns mit den Wünschen der Kunden intensiv auseinandersetzen", so Wulff.

Der Bundespräsident drückte auch seine Bestürzung über die jüngste Naturkatastrophe in Japan aus. Die "ungeheure Vernichtungskraft der Natur" zwinge zur Demut, der Schock über die Katastrophe sitze tief. "Nach dem Erdbeben in Kobe 1995 hat Japan die wirtschaftlichen Folgen relativ schnell überwunden", erklärte Wulff. "Ich bin fest davon überzeugt, dass das Land auch heute die Kraft zum Wiederaufbau hat. Aber die Folgen des Unfalls im Atomkraftwerk Fukushima für Japan, seine Nachbarn und die Welt sind in ihrer Gesamtheit noch nicht abzuschätzen." Das "Ostasiatische Liebesmahl", das Festdinner des 1900 gegründeten Netzwerks der deutschen Asienwirtschaft (OAV), findet jährlich in Hamburg statt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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