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Saudi-Arabien kündigt radikalen Wandel an

Archivmeldung vom 12.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Khalid A. Al-Falih
Khalid A. Al-Falih

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Saudi-Arabien steht vor einem grundlegenden Umbau seiner Wirtschaft. "Wir wollen die Voraussetzungen dafür schaffen, ein hochentwickeltes Industrieland zu werden. Unsere Vorbilder sind Länder wie Deutschland, Japan oder Südkorea", sagte der saudi-arabische Energieminister Khalid Al-Falih dem "Handelsblatt".

Al-Falih ist zugleich Chairman des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco, des größten Ölkonzerns der Welt. Der Minister will sein Land von den Öleinnahmen unabhängig machen. "Die starke Abhängigkeit des saudi-arabischen Staatshaushalts von Saudi Aramco hat mir lange Sorgen bereitet. Es ist richtig, dass sich die Regierung schrittweise aus dieser Abhängigkeit lösen will." Al-Falih setzt beim Umbau des Landes auf das Ausland: "Westliche Unternehmen spielen die Schlüsselrolle", sagte er und verwies dabei auf Siemens. "Siemens ist ein gutes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit mit einem deutschen Unternehmen", sagte der Minister.

Die saudische Regierung spricht aber auch gezielt den Mittelstand an: "Am besten sollten auch die Zulieferer zu uns kommen. Wir stellen gerne ein attraktives Umfeld für diese Unternehmen bereit." Al-Falih stellte eine behutsame kulturelle Öffnung des Landes in Aussicht: "Wir wollen in Abwägung mit unserem Erbe, unserer Kultur und unserer Religion den Menschen ermöglichen hier zu entspannen, ihre Kinder großzuziehen, Unterhaltung zu genießen, Shoppen zu gehen und ihr hier hart verdientes Geld auszugeben", sagte der Minister.

Zugleich warnte er vor den Folgen anhaltend niedriger Ölpreise. Das aktuelle Ölpreisniveau führe dazu, "dass nicht genügend Einnahmen generiert werden und damit investiert werden kann", sagt Al-Falih dem "Handelsblatt". Der Preisrückgang habe bereits "zu verringerten Investitionen und zu einem erheblichen Rückgang des Ölangebots" aus bestimmten Quellen geführt. "Wir brauchen einen höheren Preis als 50 Dollar, um langfristig ein Gleichgewicht zu erreichen", sagte der Minister. Das Optimum liege "irgendwo zwischen" 110 Dollar, die vor einigen Jahren gezahlt wurden, und dem heutigen Wert von 50 Dollar, sagte der Minister.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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