Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Gabriel will EU neu aufstellen

Gabriel will EU neu aufstellen

Archivmeldung vom 23.01.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Sigmar Gabriel (2015)
Sigmar Gabriel (2015)

Foto: A.Savin
Lizenz: FAL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vizekanzler Sigmar Gabriel will angesichts der Entwicklungen in den USA und des Brexits die Europäische Union neu aufstellen: "Wir brauchen nicht `mehr Europa, sondern ein anderes Europa", sagte er dem "Handelsblatt". Wenn nicht alle Staaten im gleichen Tempo vorangehen wollten, dann müsse man über ein "Europa der zwei Geschwindigkeiten" ernsthaft nachdenken, forderte der SPD-Vorsitzende.

Gabriels Hoffnung: "Das würde auch innerhalb Europas die Spannungen sehr reduzieren und Kerneuropa ungeheuer stärken." Der SPD-Chef reagiert damit auf die wachsende Europa-Kritik nicht nur in Großbritannien. Auch der neue US-Präsident Donald Trump warnt vor einem Zerfall der Union.

Gabriel teilt die Einschätzung nicht, mahnt aber: "Die EU, die sich an Detailfragen abarbeitet, ist an ihre Grenzen gestoßen." Das Mikromanagement der EU-Kommission habe keine Zukunft. Europa dürfe nicht "den quälenden Prozess der ständigen Suche nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner fortsetzen", sondern müsse Alternativen ermöglichen.

Für Gabriel zählen dazu eine eng verzahnte Außen- und Sicherheitspolitik sowie eine gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik. Für eine Wiederbelebung der EU hatte sich am Montag in Berlin auch der französische Präsidentschaftskandidat der Republikaner, François Fillon, ausgesprochen.

Gabriel sieht Deutschland bei der Neuordnung der westlichen Welt in einer Schlüsselrolle. Er meldet jedoch Zweifel an der Eignung der Kanzlerin für diese Aufgabe an. "Angela Merkel hat sich große Verdienste um das Land erworben. Das stelle ich nicht infrage. Aber für die großen Herausforderungen, die auf Deutschland und Europa zukommen, sehe ich wirklich kaum etwas bei der Union."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte unze in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige