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Experte sieht Gemeinsamkeiten bei Dschihad-Touristen und Sektenopfern

Archivmeldung vom 18.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Protest gegen IS Terror Bild:   Sozialfotografie [►] StR, on Flickr CC BY-SA 2.0
Protest gegen IS Terror Bild: Sozialfotografie [►] StR, on Flickr CC BY-SA 2.0

Der Essener Sektenexperte Christoph Grotepass erkennt in jungen Islamisten, die aus Deutschland in den Kampf nach Syrien fahren, viele Gemeinsamkeiten mit Sektenopfern. "Die autoritären Strukturen, Schwarz-Weiß-Bilder, das Ausnutzen des jugendlichen Idealismus, die Abschottung von der angeblich bösen Außenwelt und die Feindbilder, das sind alles Merkmale, die uns aus unserer jahrelangen Arbeit sehr vertraut sind", erklärte der evangelische Theologe und Referent der Sekten-Info Nordrhein-Westfalen im Interview mit der "Frankfurter Rundschau".

Bestimmte Werte würden als absolut gestellt und alles andere der eigenen Wahrheit untergeordnet. "Das wiederum – das man im Besitz der einzigen Wahrheit ist – hören wir auch von anderen konfliktträchtigen Weltanschauungsgemeinschaften, beziehungsweise sogenannten Sekten." Junge Menschen erlebten bei den Islamisten erstmals das Gefühl, wichtig zu sein. Ihr islamischer Hintergrund werde nicht wie sonst als problematisch erlebt, sondern geradezu verklärt. Grotepass forderte eine bessere Jugendarbeit. Wichtig sei, dass sehr frühzeitig ein soziales Netzwerk aktiviert werde. "Wir sind in der Vergangenheit viel zu wenig auf jugendliche Muslime eingegangen. Es fehlt so ziemlich an allem. Einerseits an Jugendarbeit, andererseits an einer islamischen Theologie, die in Deutschland weiterentwickelt wird und hier auch ihre Heimat findet; die weniger autoritär und archaisch ist." Angehörigen empfiehlt er, genau hinzuschauen. Spätestens wenn einer plötzlich anfange, Gewalt zu rechtfertigen, sollte man alarmiert sein.

Jugendliche kämpfen in Syrien und im Irak für die IS-Terrormiliz

Aus Nordrhein-Westfalen haben sich sechs Jugendliche im Alter von 16 und 17 Jahren der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien und im Irak angeschlossen. Das geht aus einem noch unveröffentlichten Dokument des NRW-Innenministeriums hervor, das der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. Demnach sind unter den jugendlichen Dschihadisten auch zwei Mädchen. Eine der beiden soll vor ihrer Ausreise in Deutschland nach islamischen Recht verheiratet worden sein. Die Sicherheitsbehörden schließen nicht aus, dass noch mehr Jugendliche aus NRW in die Bürgerkriegsregion gereist sind. Nach Angaben des Verfassungsschutzes kämpfen rund 120 Islamisten aus NRW für den IS in Syrien.

Quelle: dts Nachrichtenagentur / Rheinische Post

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