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Elf "Elite-Universitäten" bekommen zusätzliche Fördermillionen

Archivmeldung vom 15.06.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.06.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Front der Humboldt-Universität in Berlin
Front der Humboldt-Universität in Berlin

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Universitäten von Bremen, Dresden, Köln, Konstanz, Heidelberg, Aachen und Tübingen sowie die beiden Münchener Universitäten und die FU Berlin sowie die Berliner Humboldt-Universität dürfen sich in den nächsten Jahren "Eliteuniversität" nennen und auf viele Millionen Euro an zusätzlichen Fördergeldern freuen. Das teilte Bundesbildungsminiterin Annette Schavan am Freitagnachmittag nach einer Sitzung von Bildungsministern aus Bund und Ländern sowie Vertretern der Wissenschaft in Bonn mit.

In den letzten Jahren waren auch die Universitäten von Karlsruhe, Freiburg und Göttingen für ihr Zukunftskonzept mit zusätzlichen Millionen gefördert und damit als "Eliteuniversitäten" bezeichnet worden, verlieren diesen Status jedoch nun. Doch neben den Elite-Unis bekommen auch viele andere Universitäten Geld aus dem milliardenschweren Fördertopf, unter anderem für die Ausbildung von Doktoranden oder für sogenannte "Exzellenzcluster", bei denen ausgewiesene Wissenschaftler zu einem Thema von gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Relevanz zusammen forschen.

Insgesamt steht im Rahmen der Exzellenzinitative in der aktuellen Runde ein Fördervolumen von rund 2,7 Milliarden Euro mit einer Laufzeit bis 2017 zur Verfügung. Eine einzelne Elite-Universität kann mit Mitteln in Höhe von rund 100 Millionen Euro rechnen. Im Rahmen der ersten beiden Auswahlrunden in den Jahren 2006 bis 2011 hatte es insgesamt nur 1,9 Milliarden Euro zu verteilen gegeben.

Insgesamt waren in der aktuellen Runde 143 Anträge eingereicht worden. Etwa 680 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten die Anträge und Präsentationen der Hochschulen in Panel-Sitzungen oder in Vor-Ort-Begehungen begutachtet. Rund 80 Prozent aller Gutachterinnen und Gutachter kommen aus dem Ausland, um einen internationalen und unabhängigen Blick auf die deutsche Hochschullandschaft zu sichern, hieß es.

Die "Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen" wurde 2005 erstmals ausgelobt, ursprünglich mit dem Ziel, die Universitätslandschaft in Deutschland mit einem kräftigen Schub aus dem Geldsegen der Versteigerung der UMTS-Lizenzen nachhaltig zu verändern.

Präsident der Hochschulrektorenkonferenz: Exzellenzinitiative hat vieles lahmgelegt

Der Aufwand, den deutsche Hochschulen für die Bewerbung zur Exzellenzinitiative betreiben mussten, ist nach Ansicht des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz Horst Hippler zu groß gewesen. "Die Bewerbung hat an den Hochschulen, die sich beteiligen, vieles lahmgelegt. Eine weitere Exzellenzinitiative dieser Art kann man sich nicht leisten", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstagausgabe). Das gelte auch für die knapp 500 hauptsächlich internationalen Gutachter, die die Anträge der Universitäten überprüften. Zusätzlich wurden die 16 Hochschulen, die sich um den Titel "Exzellenzuniversität" beworben haben, noch von Gutachtergruppen vor Ort besucht. Zur Kritik, die Exzellenzinitiative verschleiere nur die chronisch unterfinanzierte Hochschullandschaft, sagte Hippler: "Die Grundfinanzierung der Hochschulen ist Ländersache. Und das meiste Geld für die Exzellenzinitiative kommt vom Bund. Insofern schlägt man den Falschen. Die Länder müssten sich stärker engagieren, um die Grundfinanzierung der Hochschulen hinzubekommen." Hippler mahnte an, Pläne für die Zeit nach der Förderung durch die Exzellenzinitiative zu entwickeln, die 2017 ausläuft. "Man muss sich jetzt Gedanken machen, wie man das, was jetzt angeschoben wird, so unterstützt, dass es nicht hinterher abbricht, wenn diese Förderung nicht mehr da ist. Man hat jetzt sehr viel Geld investiert und man darf natürlich das, was man geschaffen hat, nicht abrupt zu Ende führen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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