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Seyran Ates: Die meisten liberalen Muslime haben Angst

Archivmeldung vom 23.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Seyran Ateş, 2012
Seyran Ateş, 2012

Foto: Tohma
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Frauenrechtlerin und Publizistin Seyran Ates sieht liberale Muslime in Deutschland Bedrohungen aus der eigenen Community ausgesetzt: "Die meisten Muslime haben Angst. Sie sagen: Wenn ich mich als moderner Muslim zeige, dann werde ich mit Mord bedroht oder beschimpft, oder meiner Familie passiert etwas", sagte Ates der "Welt".

Dies sei der Grund dafür, dass sich nur wenige Muslime an einer Anti-Terror-Demonstration am vergangenen Wochenende in Köln beteiligt hätten. Ates hat die kürzlich in Berlin eröffnete liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee gegründet und erhält seitdem Morddrohungen von religiösen Fanatikern. "Jemand hat mir ein Foto mit einer Pistole geschickt. Darunter stand: `Bald`˜", sagte Ates.

Die Aussage sei klar: "Diese Hetzer wollen mich töten, weil ich etwas mache, was ihnen nicht gefällt." In der Moschee, die Ates vor einer Woche eröffnete, dürfen Frauen und Männer gemeinsam beten; außerdem gibt es weibliche Imame. Sowohl die türkische Religionsbehörde Diyanet als auch die ägyptische Fatwa-Behörde hatten dies als "unislamisch" verurteilt. Ates sagte dazu: "Wir machen nichts Unislamisches."

Auch im Hause Mohammeds sei gemeinsam gebetet worden, ebenfalls in Mekka, der heiligsten Stätte der Muslime. "Und die Tradition, dass Männer und Frauen getrennt sind, ist etwas, was Männer später erfunden haben." Kritik äußerte die Frauenrechtlerin an einer fehlenden Unterstützung aus der Politik: "Als liberale Muslime sind wir aus der Islamkonferenz rausgekickt worden", sagte Ates. Viele Politiker hätten sich von den konservativen Islamverbänden unter Druck setzen lassen, ausschließlich mit ihnen zu verhandeln. "Das ist schade. Wir bieten uns als Dialogpartner weiter an", so Ates.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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