Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Ökonomin Christa Luft nennt Treuhand-Politik "größte Vernichtung von Produktivvermögen in Friedenszeiten"

Ökonomin Christa Luft nennt Treuhand-Politik "größte Vernichtung von Produktivvermögen in Friedenszeiten"

Archivmeldung vom 28.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Haus der Elektroindustrie, der Hauptsitz der Treuhandanstalt am Berliner Alexanderplatz
Haus der Elektroindustrie, der Hauptsitz der Treuhandanstalt am Berliner Alexanderplatz

Lizenz: Andreas Steinhoff
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Berliner Ökonomin Christa Luft hat die Privatisierungspolitik in Ostdeutschland durch die vor 25 Jahren gegründete Treuhandanstalt als die "bis heute größte Vernichtung von Produktivvermögen in Friedenszeiten" bezeichnet. Der ostdeutsche Binnenmarkt und die Exportmärkte wurden "absichtlich der wartenden Konkurrenz preisgegeben", sagte die frühere Wirtschaftsministerin der Modrow-Regierung im Interview mit der Tageszeitung "neues deutschland". Es sei eine "Legende", dass diese im Gefolge der Währungsunion einfach wegbrachen.

Die langjährige PDS-Bundestagsabgeordnete warf den damals politisch Verantwortlichen im Bundesfinanzministerium vor, sie hätten jegliches volkswirtschaftliches Denken vermissen lassen. Statt industrielle Kerne zu erhalten, habe man gedacht, es werde hohe Einnahmen geben, wenn alles "schnell verscherbelt" wird. "Doch wenn man zum gleichen Zeitpunkt so viele Unternehmen auf den Markt wirft und sie dann auch noch schlechtredet, übersteigt das die Nachfrage und die Erlöse sind äußerst gering", erklärte Luft.

Die Folgen der Treuhandprivatisierung seien bis heute zu spüren - durch Verödung in vielen Landstrichen Ostdeutschlands. Die Wirtschaftswissenschaftlerin fordert daher deutlich mehr Investitionen in strukturschwachen Regionen: "Ein zivilisiertes Land kann es sich nicht leisten, noch mehr Gebiete zu haben wie heute schon in der Prignitz oder in Vorpommern, wo die Bevölkerung abwandert, wo alte Menschen abgeschnitten sind von der Versorgung mit den Dingen des täglichen Lebens."

Quelle: neues deutschland (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte mars in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige