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Selbstladende Marker verfolgen Fische lebenslang

Archivmeldung vom 29.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Stör: Könnte von seiner Verfolgung profitieren. Bild: Lando Lampert, pixelio.de
Stör: Könnte von seiner Verfolgung profitieren. Bild: Lando Lampert, pixelio.de

Forscher am dem US-Energieministerium unterstehenden Pacific Northwest National Laboratory (PNNL) haben neue Marker entwickelt, mit denen sie Fische ihr ganzes Leben lang verfolgen können. Denn die Implantate laden sich dank Piezoelektrik durch Schwanzflossenbewegungen selbst auf. Die Entwicklung soll es erleichtern, das Verhalten von Fischen und den Einfluss des Menschen darauf zu erforschen. Das kann letztlich zum Artenschutz beitragen.

Das PNNL nutzt schon seit Jahren ein System, in dem Unterwasser-Empfänger akustische Signale von implantierten Markern empfangen und so die Bewegungen von Fischen verfolgen können. Die bisherigen Marker funktionieren aber nur etwa 100 Tage, ehe ihnen der Saft ausgeht. Die Neuentwicklung setzt daher auf einen Streifen aus piezoelektrischen Materialien. Diese nutzen die Bewegung der Schwanzflosse, um je nach Ausführung einen Kondensator oder einen Akku zu laden, solange der Fisch lebt. Diese Marker sind somit laut Forschern die wohl ersten fischbetriebenen Elektronik-Geräte der Welt.

"Unsere selbstladenden akustischen Marker können helfen, besser zu verstehen, wie Dämme und marine Energieerzeugungsgeräte das Verhalten der Fische beeinflussen", betont PNNL-Forscher Zhiqun Deng. Eine wirklich langfristige Beobachtung der Tiere könnte negative Auswirkungen menschlicher Aktivitäten aufzeigen und dabei helfen, diese in Zukunft abzumildern. Das könnte Deng zufolge nützlich sein, um beispielsweise das weitere Überleben des Störs zu sichern - einer Spezies, die seit Millionen von Jahren existiert und über 100 Jahre alt werden kann.

Vom Roboter in den Fluss

Deng und sein Team hatten die selbstladenden Marker zunächst an einer robotischen Schwanzflosse getestet. Dem sind mittlerweile Tests an einem weißen Stör und einer Regenbogenforelle in Gefangenschaft gefolgt. Unterwassermikrofone haben im zweiwöchigen Experiment durchgehend die akustischen Signale der Marker aufgenommen. Die Schwimmfähigkeit der Fische schien unbeeinträchtigt. Daher werden die PNNL-Forscher die selbstladenden Marker kommendes Jahr erstmals in freier Wildbahn testen. Sie werden damit Störe in zwei Flüssen im Staat Washington beobachten.

Quelle: www.pressetext.com/Thomas Pichler

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