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Neue Filmdokumente beweisen Missstände bei Tiertransporten

Archivmeldung vom 31.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Initiative „8hours – Stop long animal transports“
Initiative „8hours – Stop long animal transports“

Gemeinsam mit den Animals` Angels belegt der Deutsche Tierschutzbund gravierende Missstände bei Tiertransporten durch Europa in die Türkei. Das teilweise verdeckt gedrehte Filmmaterial zeigt, dass auch deutsche Speditionen beteiligt sind. Demnächst werden nach Informationen, die dem Deutschen Tierschutzbund vorliegen, auch verstärkt deutsche "Zucht"rinder auf diesen tierschutzwidrigen Transportwegen in die Türkei exportiert. Nach Recherchen des Deutschen Tierschutzbundes liegen die Beweise vor, dass die Bundesregierung ein so genanntes Zertifikat freigegeben hat, mit dem die Transporte deutscher "Zucht"rinder in die Türkei, zudem mit Subventionszahlungen, jetzt offiziell erlaubt sind.

"Die Transportumstände sind schon innerhalb der EU inakzeptabel, die Wege bis in die Türkei sind für die Tiere pure Qual. Die bittere Bilanz: Tierschutzverstöße sind bei den derzeitigen, ungenügenden gesetzlichen Vorgaben und Kontrollen systemimmanent", erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, angesichts der von Animals` Angels aktuell dokumentierten Bilder. Betroffen von den Türkeiexporten sind sowohl "Schlacht"- als auch "Zucht"tiere, allein im ersten Halbjahr 2011 waren es mehr als 100.000 Rinder und 600.000 Schafe. Christa Blanke, Geschäftsführerin Animals' Angels: "Nach langen Wegen durch die EU-Staaten kommt es dann auch noch zu tagelangen Wartezeiten an der türkischen Grenze. Die Tiere stehen in der Sonne, werden nicht versorgt. An diesen internationalen Transporten beteiligen sich auch deutsche Firmen."

Seit Anfang des Jahres 2011 sind die Zustände an der Grenze bekannt und dokumentiert. Die EU-Kommission wurde informiert, die türkischen Behörden und die Behörden der Mitgliedsstaaten, aus denen Tiere in die Türkei exportiert werden, trotzdem änderte sich bisher nichts. Im Oktober 2011 wandte sich der Deutsche Tierschutzbund an die zuständige Bundesministerin Ilse Aigner und forderte sie auf, den bevorstehenden Export deutscher Tiere zu stoppen. Zumal Bilder der Tierschützer belegen, dass deutsche Speditionen an den tierquälerischen Transporten beteiligt sind. Im Koalitionsvertrag haben die Regierungsparteien CDU, CSU und FDP noch das Bekenntnis abgelegt, sich dafür einzusetzen, Transportzeiten weiter zu begrenzen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fordert auf seiner Homepage sogar, Langstrecken-Tiertransporte aus Gründen des Tierschutzes zu vermeiden. Doch die Praxis bedeutet für Millionen Tiere tägliches Leid und qualvollen Tod auf den Straßen Europas. "Theorie und Praxis klaffen auseinander. Schon schlimm genug, dass deutsche Unternehmen beteiligt sind. Dass nun auch die Bundesregierung durch die Zertifikatfreigabe deutsche Rinder in die Türkei schicken lässt, und dies auch mit Subventionen unterstützt wird, ist inakzeptabel", stellt Schröder, fest und appelliert an die Bundesministerin Ilse Aigner tätig zu werden.

Der Deutsche Tierschutzbund und Animals` Angels fordern eine Begrenzung der Tiertransportdauer auf maximal 8 Stunden und unterstützen daher die Kampagne "8hours", bei der Bürger durch Unterschrift gegen die Missstände protestieren können.

Quelle: Deutscher Tierschutzbund e.V. (ots)

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