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Greifvogelfänger zu 3000 Euro Geldstrafe verurteilt

Archivmeldung vom 13.03.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Weil er mit einer großen Käfigfalle streng geschützten Greifvögeln nachgestellt hat, ist gestern ein Jäger aus dem Münsterland zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen á 50 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht Münster sah es als erwiesen an, dass der Jagdaufseher im Wald bei Groß-Reken im Frühling 2008 eine sog. Krähenmassenfalle betrieben und damit mindestens einen streng geschützten Mäusebussard sowie Krähen gefangen hat.

Mitarbeiter des Bonner Komitees gegen den Vogelmord hatten die illegale Falle nach einem Hinweis mehrere Tage lang observiert und den Angeklagten an der Falle sowie beim Versorgen einer lebenden Ködertaube gefilmt. Vor Gericht hatte der Jäger bis zuletzt behauptet, bei der Falle handele es sich um einen "Wildgarten", in dem er verletzte Vögel "gepflegt" habe. Laut Staatsanwaltschaft soll er mit dem Gerät jedoch streng geschützten Greifvögeln nachgestellt und in mindestens einem Fall auch gefangen haben.

Nach der Vernehmung von fast ein Dutzend Zeugen, darunter zwei Polizisten und drei Mitarbeiter der Borkener Kreisverwaltung, hatte das Gericht keine begründeten Zweifel mehr an der Schuld des Angeklagten und verurteilte ihn gestern wegen Verstoß gegen das Bundesnaturschutzgesetz. Neben der Geldstrafe droht dem passionierten Waidmann damit auch der Verlust des Waffen- und Jagdscheins, denn falls das Urteil rechtskräftig wird, gilt er laut Waffengesetz als "unzuverlässig".

Komiteevorsitzender Heinz Schwarze begrüßte das Urteil und hofft, dass andere Vogelfänger dadurch abgeschreckt werden. "Die illegale Greifvogelverfolgung ist kein Kavaliersedelikt sondern in ihrer Gesamtheit ein großes Umweltverbrechen. Viele der betroffenen Arten sind in Deutschland stark gefährdet und werden trotzdem weiter dezimiert", so Schwarze.

Quelle: Komitee gegen den Vogelmord e.V.

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