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Ukraine: Einsame Bärenkinder bekommen einen Spielkameraden

Archivmeldung vom 24.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Vier Pfoten
Bild: Vier Pfoten

Die beiden Bärenkinder Nastia und Bodia wurden 2013 beide als Babys ihren Müttern entrissen. Die international tätige Stiftung VIER PFOTEN konnte die Bären retten und in der BÄRENSTATION Nadiya in Zhytomyr (Ukraine) unterbringen. Damit sie ihr Leben nicht isoliert von ihren Artgenossen verbringen müssen, hat VIER PFOTEN nun versucht, die beiden Jungbären zu vergesellschaften – mit Erfolg! Die beiden Bärenkinder verstanden sich auf Anhieb gut, fraßen, spielten und badeten miteinander.

Carsten Hertwig, Leiter des "VIER PFOTEN Kompetenzzentrum Braunbären", freut sich über die gelungene Zusammenführung: „Nastia und Bodia sind sehr verspielt. Es ist schön, dass sie jetzt gemeinsam durch ihr Gehege streifen können.“ Die beiden Bären hatten bereits seit einigen Wochen Gelegenheit, sich an die Gegenwart des anderen zu gewöhnen. Ihre Gehege grenzten aneinander und sie konnten sich schon vorab durch die Gitterstäbe beschnüffeln und an den Geruch des neuen Bärenpartners gewöhnen. Deshalb waren sie auch sehr gelassen und friedlich, als Bodia zum ersten Mal in Nastias Gehege gelassen wurde.

In menschlicher Obhut kann man Bären, im Gegensatz zur freien Natur, auch in Gruppen halten. Allerdings nur, sofern genügend Platz vorhanden ist, dass sie sich auch aus dem Weg gehen können. In dem riesigen Gehege in der BÄRENSTATION Nadiya hatten Nastia und Bodia ausreichend Möglichkeit, untereinander die Hierarchie auszumachen. "Sie haben miteinander gerauft, sind voreinander weggelaufen, mal war der eine stärker oder schneller, mal der andere", berichtet Bärenexperte Carsten Hertwig. „Ein erstes Kräftemessen ist normal. Zur Sicherheit war eine Tierärztin anwesend. Sie hätte die Bären durch einen Narkosepfeil jederzeit betäuben können, falls sie sich nicht verstanden hätten oder sich ernsthaft verletzen hätten können. Das war aber erfreulicherweise nicht nötig.“

Die Vergesellschaftung hat für beide Tiere enorme Vorteile. Carsten Hertwig: „Nastia hat seit der Zusammenführung mit Bodia keine Verhaltensstörungen mehr gezeigt und wirkt viel ruhiger als zuvor. Und der kleine lebensfrohe Bodia hat endlich einen Spielkameraden.“ Die Vergesellschaftung der beiden Tiere soll nicht zur Zucht weiterer Bären in Gefangenschaft dienen. Noch ist Bodia zu klein, aber in 2 bis 3 Jahren, wenn er ausgewachsen ist, wird er von VIER PFOTEN kastriert werden.

Die Geschichte der Bärenkinder:

Die 2012 geborene Bärin Nastia wurde als wenige Wochen altes Baby brutal ihrer Mutter entrissen, bevor sie vom Zoo Lutsk an skrupellose Tierhändler verkauft wurde. VIER PFOTEN konnte Nastia daraufhin retten und im November 2012 in die BÄRENSTATION Nadiya bringen. Der etwa gleichaltrige Bodia wurde ebenfalls viel zu früh von illegalen Händlern seiner Mutter entrissen und in einer Undercover-Aktion an einen ukrainischen TV-Sender verkauft. Der Sender informierte daraufhin VIER PFOTEN, und im Juli 2013 wurde Bodia schließlich in die BÄRENSTATION Nadiya gebracht. Trotz ihrer schlimmen Vergangenheit entwickeln sich die beiden Jungbären prächtig und können jetzt gemeinsam ein artgemäßes Leben in guter Gesellschaft verbringen.

Quelle: Vier Pfoten

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