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Gegen "Hitzestress" bei Geflügel

Archivmeldung vom 03.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Hühnermast
Bild: Hühnermast

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Hähnchen und Puten vertragen Wärme eigentlich ganz gut. Ihre Körpertemperatur liegt bei über 40 Grad, ist also höher als die des Menschen. Aber: Während Menschen über Schweißdrüsen ihre Körperwärme regulieren, können sich Vögel nur per Schnabelatmung kühlen. Sie schwitzen nicht. Das Federkleid der Vögel wirkt wie ein Mantel, den sie nicht ablegen können.

Problematisch wird das bei sehr hohen Temperaturen, wie sie derzeit in Deutschland gemessen werden. Wie der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) mitteilt, greift dann eine Art Hitze-Notfallplan: Landwirte tun alles, um ihre Tiere vor Hitzestress zu schützen. So wie an diesen extrem heißen Tagen. Wie das in der Praxis konkret aussieht, zeigt ein aktueller Blogbeitrag auf der Internetseite www.gefluegel-thesen.de. Im Interview erläutert Putenhalterin Bettina Gräfin von Spee, wie sie ihren Tieren hilft, die Hitzewelle gut zu überstehen.

So werden bereits bei Ankündigung solch ungewöhnlicher Hitzewellen zusätzliche Lüfter in die Ställe gestellt. Und das sogar mit Notstromaggregaten, damit diese hundertprozentig einsatzfähig sind. Tierärzte prüfen, ob über das Tränkwasser zusätzlich Elektrolyte oder Vitamin C an das Geflügel gegeben werden. Außerdem stellen die Halter sicher, dass das Tränkwasser immer ausreichend kühl bleibt. Um den Kreislauf der Tiere nicht zusätzlich zu belasten, wird in der größten Hitze nicht gefüttert - dafür früh morgens oder abends, wenn es sich etwas abgekühlt hat. Auch gehen die Landwirte noch öfter durch die Ställe, damit die Tiere aufstehen und die Wärme unter ihnen besser entweichen kann.

Vögel reagieren grundsätzlich empfindlich auf schnelle Temperaturschwankungen und Zugluft. Hier kommt Hightech ins Spiel: Mit Hilfe von Computern wird die Luftgeschwindigkeit im Tierbereich ganz vorsichtig und vor allem langsam verändert. Dabei wird darauf geachtet, dass die Umluft alle Ecken des Stalls erfasst und es nirgendwo Windschatten gibt.

Sehr hilfreich sei auch die Sprühkühlung, wie die Putenhalterin im Gespräch weiter erläutert: Wasser wird mit Düsen vernebelt und die Lufttemperatur durch die entstehende Verdunstung gesenkt. Wichtig ist dabei, dass die Puten nicht geduscht und dadurch nass werden. Das ist wie beim Menschen: Eine zu hoch eingestellte Klimaanlage kann zu Erkältungen führen.

Alle hilfreichen Maßnahmen sind in Merkblättern zur Vermeidung von Hitzestress zusammengefasst, die dem einzelnen Halter als Managementempfehlung helfen.

Quelle: Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ots)

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