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Warum verschwinden Hauskatzen?

Archivmeldung vom 08.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Entfernen sich Katzen zu weit vom Grundstück, gelten sie als wildernde Haustiere. Bild: © VIER PFOTEN
Entfernen sich Katzen zu weit vom Grundstück, gelten sie als wildernde Haustiere. Bild: © VIER PFOTEN

Die Katze verschwindet kurz in den Garten – und kommt nie mehr wieder. Verzweifelte Katzenhalter denken schnell an Tierfänger und den Tod im Versuchslabor. Was ist dran an solchen Ängsten? Die Stiftung VIER PFOTEN hat die wichtigsten Fakten und Legenden zusammen gefasst.

Fakt ist: Im Straßenverkehr kommen jährlich unzählige Haustiere zu Tode. Die traurige Suche nach dem vermissten Tier am Straßenrand ist jedoch nur selten erfolgreich. Auch schwer verletzte Tiere können oft noch weite Strecken zurücklegen, Aasfresser verstecken den Leichnam oder die Straßenreinigung entfernt das Unfallopfer. Jährlich werden in Deutschland etwa 100.000 Katzen von Jägern erschossen. Es gilt die grausame Faustformel: Hat sich eine Katze mehr als 200 bis 500 Meter (je nach Bundesland) vom Grundstück entfernt, gilt sie als „wilderndes Haustier“ und kann legal getötet werden. Nicht zu unterschätzen ist die Anzahl von Katzen, die, gar nicht weit von ihrem eigenen Zuhause, angefüttert und behalten werden. Wenn ein vermeintlicher Streuner hungrig vor der Tür steht, haben viele Menschen ein großes Herz und nehmen die Katze bei sich auf.

Ebenfalls wahr sind leider Berichte über Fälle von notorischen Katzenhassern und Tierquälern. Mit Luftgewehr, Giftködern oder roher Gewalt machen sie Jagd auf Katzen. Hier ist Vorsicht geboten! Wenn in Ihrer Nachbarschaft Gerüchte über einen Tierquäler die Runde machen, sollten Sie Ihre Katze vorsichtshalber im Haus behalten, bis sich die Lage beruhigt hat. Schlagzeilen über Satanisten, die gezielt Jagd auf schwarze Katzen machen, gehören jedoch eher zu den Großstadtlegenden.

…und Legenden

Die Furcht vor Tierfängern, die zahme Katzen fangen und an Tierversuchslabore verkaufen, ist weit verbreitet. Bis in die 80er Jahre hinein war diese Praxis noch durchaus üblich und rentabel. Heute jedoch müssen Labore ihre Versuchstiere laut EU-Gesetz von kontrollierten und zertifizierten Züchtern beziehen. Dass Katzen Tierfängern zum Opfer fallen, ist also sehr unwahrscheinlich.

Auch die Annahme, dass Katzen einer „Katzenfellmafia“ und deren Jagd nach Fellen für edle Rheumadecken zum Opfer fallen, ist ein Mythos. Katzenfelldecken sind absolut ungeeignet, rheumatische Beschwerden in irgendeiner Weise zu lindern oder gar zu beheben. Ein medizinischer Nutzen von Katzenfellen konnte nie bewiesen werden. Der Aufwand und die Gefahr des Katzenfangens machen im Vergleich zu dem zu erwartenden Gewinn wenig Sinn. Dazu kommt: Der Handel mit Katzen- und Hundefellen ist EU-weit verboten.

Einfache Maßnahmen verringern die Gefahr

Um die Gefahren für Ihre Katze zu verringern, können Sie einfache Maßnahmen ergreifen. Am Wichtigsten: Lassen Sie Ihren Stubentiger kastrieren und registrieren! Rollige Katzen und nicht kastrierte Kater können Artgenossen des anderen Geschlechts über weite Strecken hin anlocken. Die Lockrufe verführen auch sehr häusliche Katzen und Kater zu ausgedehnten Ausflügen, auf denen viele Gefahren lauern können. Die Registrierung mit einem Mikrochip verhindert die ungewollte Adoption von tierfreundlichen Nachbarn.

Quelle: VIER PFOTEN

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