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IWC: Pläne für Walschutzgebiet gescheitert

Archivmeldung vom 25.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Blauwal von oben gesehen
Blauwal von oben gesehen

Foto: FlickreviewR
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Am zweiten Tag der 66sten Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Portoroz, Slowenien, wurden erneut die Einrichtung eines Walschutzgebietes im Südatlantik abgelehnt. Die entsprechende Resolution bekam nicht die erforderliche Mehrheit.

Argentinien, Brasilien, Gabun, Südafrika und Uruguay hatten die Resolution eingebracht. Erstmals beschränkte sich die Resolution nicht nur auf ein Verbot des Walfangs. Ziel war ein umfassender Ansatz für den Schutz für Meeressäuger, der alle Gefahren für sie in der Region in Betracht zieht und Lösungen findet. Die Resolution hätte auch die Erarbeitung und Umsetzung von Management- und Aktionsplänen vorgesehen.

Der Wissenschaftsausschuss der IWC, Umweltschützer und die Weltnaturschutzunion IUCN sowie eine Mehrheit der Vertragsstaaten befürworteten die Resolution. Dennoch bestanden die Pro-Walfang Nationen auf eine Abstimmung. Die erforderliche Dreiviertel-Mehrheit wurde dabei verfehlt (38 stimmten für die Resolution, 24 dagegen, 2 enthielten sich)

„Die Wale benötigen dringend Schutz, nicht nur vor Walfängern, auch vor den vielen anderen Gefahren wie Geisternetze, Plastik im Meer, Kollisionen mit Schiffen“ sagt Andreas Dinkelmeyer, Pressesprecher des IFAW (International Fund for Animal Welfare). In Deutschland. „Dies war eine sehr gute Gelegenheit die Wale im Südatlantik besser zu schützen. Es ist sehr enttäuschend, dass diese Resolution nicht die erforderliche Mehrheit erhalten hat. Zudem haben keine der Walfangnationen die Absicht in diesem Gebiet Walfang zu betreiben.“

Nicht letale Walforschung im Südatlantik hat schon jetzt wertvolle Ergebnisse geliefert, mehr als jeder sogenannte wissenschaftliche Walfang.

Der mit der Resolution vorgeschlagene Managementplan hätte auch eine Entwicklungschance für angrenzende Gemeinden geboten beispielsweise mit gut reguliertem Whalewatching.

Ähnliche Resolutionen für ein Walschutzgebiet wurden seit 1999 bei fast jeder Konferenz der IWC eingebracht, bisher nie mit Erfolg.

Im Südatlantik leben unter Anderem Blauwale, Buckel-, Finn-, Zwerg-, Pott- und Seiwale sowie der Südkaper.

Quelle: Internationale Walfangkommission (IWC)

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