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Nach Tod eines Schlangenzüchters in Straubing: PETA fordert Verbot der Wildtierhaltung

Archivmeldung vom 29.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Schlangenterrarien (Regenwald)
Schlangenterrarien (Regenwald)

Foto: Jens Raschendorf
Lizenz: CC-BY-SA-2.5
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Tod eines Straubingers stellt die Reptilienauffangstation in München vor eine große Herausforderung. Rund 46 Würgeschlangen hielt der Züchter in seiner Wohnung – alle Tiere müssen nun untergebracht und verpflegt werden. Die Institution um Leiter Markus Baur plant, gegebenenfalls auf das Münchner Tierheim auszuweichen oder zusätzliche Räumlichkeiten anzumieten. Denn immer öfter werden exotische Tiere wie Spinnen, Schlangen oder Leguane abgegeben oder ausgesetzt, weil Kosten und Aufwand den Tierhaltern buchstäblich über den Kopf wachsen. Die Tierrechtsorganisation PETA Deutschland e.V. fordert jetzt erneut ein Verbot der Haltung von Wildtieren.

„Der Straubinger Fall ist ein gutes Beispiel für die Probleme, die der aktuelle Trend zu sogenannten exotischen Wildtieren für die Tierschutzvereine darstellt“, so PETA-Kampagnenleiterin Nadja Kutscher. „Reptilien eignen sich nicht als tierische Mitbewohner – sie sind immer die Leidtragenden.“

Seit Jahren setzt sich PETA für ein Verbot der Haltung von Reptilien und anderen Wildtieren in Privathaushalten ein und fordert darüber hinaus einen Einfuhrstopp der Exoten. Die Organisation weist darauf hin, dass die Gefangenschaftshaltung von sensiblen Wildtieren niemals artgerecht sein kann. Zudem sind die Tiere nicht nur extrem kostspielig in der Haltung, sie erfordern auch ein umfangreiches Wissen, das die Kompetenz der Tierhalter schnell überschreitet. Ein Großteil der in Deutschland gehaltenen Wildtiere stirbt frühzeitig, weil die Tiere nicht ihren Bedürfnissen entsprechend untergebracht sind.

Wie mehrere Studien belegen, übertragen Reptilien häufig Salmonellen – etwa 90 Prozent der Tiere tragen die gefährlichen Erreger in sich. Schätzungen des Robert-Koch-Instituts zufolge ist jede dritte Salmonelleninfektion bei Kleinkindern auf Reptilien zurückzuführen.

PETA appelliert an die Bevölkerung, die teilweise katastrophalen Zucht- und Haltungsbedingungen nicht weiter zu fördern und keine Wildtiere zu kaufen. Tierfreunde, die mit den Anforderungen an die Haltung von Wildtieren hinreichend vertraut sind und sich über den diesbezüglichen enormen Zeit- und Geldaufwand bewusst sind, sollten ein Tierheim oder eine Reptilienauffangstation besuchen.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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