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Vorgezogener Start der Robbenjagd in Kanada gefährdet Jungenaufzucht

Archivmeldung vom 28.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: IFAW/S. Cook
Bild: IFAW/S. Cook

Das kanadische Fischereiministerium eröffnet heute die kommerzielle Robbenjagd vor der Küste Neufundlands. Das ist ungewöhnlich früh, denn noch stillen die Sattelrobben ihren Nachwuchs. Normalerweise gilt vor der Küste Neufundlands ein Jagdverbot bis Mitte April, damit die Mütter in Ruhe gebären und stillen können. Die kurze Schonzeit ist eine der wenigen Schutzmaßnahmen für die auf festes Eis angewiesenen Robben.

„Das Fischereiministerium setzt seine eigenen Schutzmaßnahmen außer Kraft und beugt sich den Forderungen der Jagdindustrie“, so Robert Kless, Leiter des IFAW (International Fund for Animal Welfare) in Deutschland. „Die Jagd sollte während der empfindlichen Geburts- und Stillperiode keinesfalls erlaubt sein. Der Klimawandel verursacht schon erhöhte Sterblichkeits- und niedrigere Reproduktionsraten. Es ist unverantwortlich, den Robben nun auch noch eine der wenigen Schutzmaßnahmen zu nehmen.“

Nach Medienberichten gilt die vorgezogene Eröffnung der Jagd nur für ausgewählte Robbenjäger, um männliche, ausgewachsene Sattelrobben zu töten. Es ist jedoch nahezu unmöglich, von weitem männliche von weiblichen Tieren zu unterscheiden und unklar, wie das kontrolliert werden soll. Die Jagd vorzeitig zu öffnen, erhöht das Risiko, stillende Mütter zu töten und deren Jungtiere dem Hungertod zu überlassen. Es stört außerdem die Paarungszeit und gefährdet damit auch die nächste Sattelrobbengeneration.

Der IFAW fordert die kanadische Regierung auf, diese Entscheidung zurückzunehmen und die Schutzmaßnahmen für Reproduktion und Aufzucht zu respektieren.

Quelle: IFAW (International Fund for Animal Welfare)

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