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Warnung vor Urlaubs-Delfinarienbesuchen - REWE-Touristikgruppe "uneinsichtig"

Archivmeldung vom 09.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Der Gemeine Delfin (Delphinus delphis), auch Gewöhnlicher Delfin genannt, trägt seinen Namen, weil er über Jahrhunderte die bekannteste Art der Delfine war.
Der Gemeine Delfin (Delphinus delphis), auch Gewöhnlicher Delfin genannt, trägt seinen Namen, weil er über Jahrhunderte die bekannteste Art der Delfine war.

Foto: Netspy
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nachdem das Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) mit den deutschen Reiseveranstaltern TUI und FTI Touristik vereinbart hat, weltweit keine Delfin- und Orca-Shows mehr anzubieten, appellieren die Tierschützer jetzt auch an die Urlaubsreisenden und andere Reiseveranstalter, die Leiden der Meeressäuger nicht zu unterstützen.

In den vergangenen Jahren hatte das WDSF katastrophale Zustände in den Delfinarien der Urlaubsländer Türkei, Spanien und den kanarischen Inseln, in Ägypten, Dubai aber auch teilweise in den Zoos von Duisburg und Nürnberg dokumentiert und den Reiseveranstaltern vorgelegt. Recherchen über den Einsatz von verletzten Meeressäugern in verschiedenen Delfin-Shows, zahlreiche Todesfälle, kleine Beton- und Meeresgehege, der Einsatz von Psychopharmaka und ein permanenter Austausch der Tiere führten zu dem Ergebnis, dass die beiden Reisekonzerne sämtliche Angebote in ihren Katalogen, im Internet und über die Reiseleiter vor Ort weltweit und dauerhaft gestoppt haben.

Die Tierschutz-Organisation rät aufgrund der dramatischen Hintergründe der Delfinhaltung allen Feriengästen vom Besuch der Delfinshows im In- und Ausland ab. Mit den Eintrittsgelder würden sie meist unwissentlich die Tierquälerei unterstützen, weil damit auch weitere Wildfänge und Nachzucht finanziert würden, so das WDSF.

Die Oscar-prämierte Kino-Dokumentation "Die Bucht" und der US-Filmbeitrag "Blackfish" schildern die Ausmaße der Leiden der Meeressäuger in Gefangenschaft. In den Orca-Becken im Loro Park auf Teneriffa und SeaWorld in den USA waren Todesfälle von Dompteuren durch Orca-Angriffe zu beklagen.

Das WDSF bezeichnet es als Skandal, dass nicht alle Reiseveranstalter sich dem weltweiten Boykott dieser "üblen Tier-Shows" angeschlossen hätten. Der Großkonzern DER Touristik aus der Rewe-Group mit den Veranstaltermarken ITS, Jahn Reisen, Tjaereborg, Meiers Weltreisen, Dertour sowie ADAC-Reisen begründete jetzt seine ablehnende Haltung in einem Schreiben an das WDSF.

Konzernchef Norbert Fiebig: "Es besteht immer noch eine immense Nachfrage seitens unserer Kunden nach Delfinarienbesuchen. Wir müssen feststellen, dass einige Delfinarien eine äußerst positive Kundenbewertung erhalten. Delfinarien oder auch generell Tierdarbietungen, die professionell als auch verantwortungsvoll umgesetzt sind, und dabei auch einen Informations- und Schulungscharakter haben, sind unserer Meinung nach durchaus geeignet, unseren Gästen die Bedeutung von Tierschutz plastisch nahe zu bringen."

DER Touristik stoppte lediglich seine Delfinarienangebote in der Türkei und nach eigenen Angaben "auch in anderen touristischen Destinationen", ohne diese näher zu benennen.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller dazu: "Wenn ein Reisekonzern sein Angebot von Tierdarbietungen auf Tierquälerei stützt, ist das nur durch einseitiges Profitdenken zu erklären. Aufgrund der Uneinsichtigkeit rufen wir zum Boykott der Veranstaltermarken von DER Touristik in der REWE-Group auf."

Reiseveranstalter wie Thomas Cook mit Neckermann und Öger-Tours, Schauinslandreisen und Alltours hätten sich nach Angaben des WDSF bisher nicht zum weltweiten Delfinarienstop geäußert.

Quelle: Journal Society GmbH (ots)

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