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Tierversuchszahlen veröffentlicht: Anstieg auch in 2008

Archivmeldung vom 26.10.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Anstieg der in Experimenten eingesetzten Tiere hat sich auch im Jahr 2008 fortgesetzt. Das geht aus den jetzt veröffentlichten Zahlen des Bundeslandwirtschaftsministeriums hervor. Insgesamt wurden 2 692 890 Tiere in Tierversuchen verbraucht und getötet - 83 407 oder 3,2 Prozent mehr als in 2007.

Insbesondere mehr Nagetiere wie Mäuse oder Meerschweinchen landeten im Versuch. Aber auch an Wiederkäuern, Vögeln und Reptilien wurde verstärkt experimentiert. Gesunken sind dagegen die Zahlen der Affen, Pferde, Ratten und Fische. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte kritisiert den erneuten Anstieg scharf und fordert die neue Bundesregierung auf, die tierversuchsfreie Forschung deutlich mehr zu fördern.

„Die Tierzahlen sind unter anderem bei den Giftigkeitsprüfungen angestiegen“, so Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Verbandes. „Die allermeisten der 2 285 Affen wurden hierfür eingesetzt. Gerade in diesem Bereich könnten aber Versuche durch tierversuchsfreie Methoden, wie z. B. Zell- und Gewebekulturen, ersetzt werden, wenn mehr Mittel zur Verfügung gestellt würden, um die Forschung, Entwicklung und Zulassung solcher Verfahren voranzutreiben.“ Die neue Bundesregierung sei jetzt gefordert, das Staatsziel Tierschutz umzusetzen, die Weichen für die Zukunft zu stellen und weitaus mehr Geld in die tierversuchsfreie Forschung zu investieren. Bereits seit 1986 verlangten EU-rechtliche Vorschriften (RL 86/609/EWG) sowie das nationale Tierschutzgesetz, Ersatzmethoden zum Tierversuch zügig zu entwickeln.

Auch im Bereich der Aus- und Weiterbildung sind die Tierzahlen gestiegen, und zwar von 45 493 im Vorjahr auf jetzt 51 890. Dies sei besonders bedauerlich, da beispielsweise Tierversuche im Studium nicht vorgeschrieben seien und außerdem eine Fülle von tierversuchsfreien Methoden wie etwa interaktive Computerprogramme oder Tiermodelle zur Verfügung ständen.

Der Verband beanstandet auch den Anstieg der gentechnisch veränderten Tiere um über 13 000 auf 537 639. Die Übertragung der Ergebnisse aus solchen Versuchen auf den Menschen sei besonders fragwürdig, da das Erbgut der Tiere manipuliert werde und von ihren Reaktionen z. B. auf Medikamente nicht auf die Situation im kranken Patienten geschlossen werden könne.

Quelle: Menschen für Tierrechte

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