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PETA: Grünen-Anfrage im Bundestag offenbart massive Tierschutzverstöße im Zirkus

Archivmeldung vom 14.10.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.10.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zirkus: kein schöner Ort für Tiere. Bild:  © PETA
Zirkus: kein schöner Ort für Tiere. Bild: © PETA

Weiterhin vielfaches Tierleid im Zirkus: Mitte September stellte die Grünen-Bundestagsfraktion eine Kleine Anfrage an die Bundesregierung zum Thema Wildtierverbot in Zirkussen. Die daraufhin Anfang Oktober veröffentlichte Stellungnahme des Bundeslandwirtschaftsministeriums offenbart ein außerordentlich hohes Niveau von Missständen und Tierquälereien in Deutschlands Zirkussen. Demnach stellten Amtsveterinäre bei fast jeder zweiten Kontrolle fest, dass Zirkusbetriebe bei der Tierhaltung gegen behördliche Haltungsanforderungen verstoßen. PETA Deutschland e.V. übt angesichts der immens hohen Anzahl an Tierschutzverstößen scharfe Kritik an der Position der CDU/CSU-Fraktion, die das längst überfällige Verbot von bestimmten Tierarten im Zirkus als einzige Partei im Bundestag blockiert. Die Tierrechtsorganisation fordert die Bundesregierung auf, umgehend ein entsprechendes Gesetz vorzulegen.

„Systembedingte Tierquälereien sind in mobilen Zirkusbetrieben an der Tagesordnung“, so Diplom-Zoologe Peter Höffken, Wildtierexperte bei PETA Deutschland e.V. „Das neue Zirkuszentralregister hat lediglich dazu geführt, dass Tierquälereien nun elektronisch erfasst werden. Für Abhilfe sorgt das Instrument in keiner Weise.“

Das Agrarministerium teilte mit, dass im zuletzt erfassten Berichtsjahr 2011 insgesamt 895 amtstierärztliche Kontrollen in Zirkusbetrieben durchgeführt wurden. Dabei stellten die Veterinäre 409 Verstöße gegen die Haltungsanforderungen für Tiere fest. Anfang 2012 waren knapp 330 Zirkusse registriert, wovon 141 Betriebe Wildtiere hielten – darunter 148 Großkatzen, 82 Elefanten, 9 Großbären, 4 Giraffen, 4 Nashörner sowie 3 Flusspferde. Bei dem 2011 in Kraft getretenen sogenannten Zirkuszentralregister handelt es sich um eine elektronische Datenbank, mit der die Veterinärbehörden der Landkreise und Städte tierschutzrelevante Missstände für jeden einzelnen Zirkus zentral abrufen und erfassen können.

PETA fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus, da die Unterbringung in kleinen Gehegen, die ständigen Transporte sowie die von Gewalt und Zwang geprägte Dressur zu Verhaltensstörungen, Krankheiten und oftmals zu einem frühen Tod führen. Bezüglich exotischer Wildtierarten wie Elefanten, Tiger oder Affen spricht sich auch die Bundestierärztekammer sowie der Bundesrat für ein Verbot aus, ebenso wie die Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland. Einer aktuellen repräsentativen FORSA-Umfrage vom Mai 2014 zufolge vertreten 82 % der Deutschen die Auffassung, dass Wildtiere im Zirkus nicht artgerecht gehalten werden können. 17 europäische Länder wie beispielsweise Belgien, Österreich und Griechenland haben bereits bestimmte oder alle Tierarten im Zirkus verboten. Im August 2014 überreichte PETA der Bundesregierung über 620.000 Unterschriften für ein Wildtierverbot, die innerhalb eines Jahres im Rahmen einer Kampagne gesammelt wurden.

Quelle: PETA Deutschland e.V.

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