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Deutsch-französische Zusammenarbeit für eine biobasierte Wirtschaft

Archivmeldung vom 15.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Flagge der Französischen Republik
Flagge der Französischen Republik

Die Europäische Union setzt in ihrer neuen Strukturförderperiode „Horizon 2020“ nicht nur verstärkt auf die Bioökonomie, sondern u.a. auch auf die branchen- und grenzübergreifende Vernetzung der Akteure. Der BioEconomy Cluster aus Mitteldeutschland und der Industries & Agro-Ressources (IAR) Cluster aus Nordfrankreich haben diesen Ansatz einer internationalen Zusammenarbeit von europäischen Regionen nun mit Leben gefüllt.

Bei dem Besuch einer französischen Delegation am 07. und 08. April 2014 in Berlin und Leuna, initiiert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR), haben Vertreter der beiden Organisationen eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Zukünftig will man sowohl beim Wissenstransfer zusammenarbeiten als auch in gemeinsamen Forschungsprojekten die technologische und ökonomische Entwicklung einer auf nachwachsenden Rohstoffen basierenden Wirtschaft beschleunigen.

Auf dem zweitägigen Besuchsprogramm stand neben dem Erfahrungsaustausch auch ein Besuch des Chemieparks Leuna und des dort befindlichen Fraunhofer-Zentrums für Chemisch-Biotechnologische Prozesse CBP, das erstmals die Möglichkeit der Erprobung und Skalierung von Bioraffinerie-Technologien integriert in einen Chemiestandort bietet.

„Eines unserer Kernziele ist es, uns als Modellregion für die Umsetzung der Bioökonomie in Europa zu etablieren“, erklärt Horst Mosler, Clustermanager des BioEconomy Clusters und fügt hinzu: „Die Kooperation mit dem IAR Cluster leistet einen wesentlichen Beitrag, die Bioökonomieregion Mitteldeutschland international zu positionieren.“ Durch die Zusammenarbeit in gemeinsamen Projekten soll zudem die marktreife Entwicklung von Produkten und Prozessen auf dem Weg zur Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen und zu einer klimaneutralen Produktion entscheidend beschleunigt werden.

Beste Voraussetzungen für eine deutsch-französische Partnerschaft

Die Voraussetzungen einer beiderseits fruchtbaren Kooperation sind dabei optimal: Während im BioEconomy Cluster das Holz im Fokus steht, setzen die französischen Kooperationspartner auf nachwachsende Rohstoffe aus der Landwirtschaft. Sowohl die Region Mitteldeutschland als auch die französischen Regionen Picardie und Champagne-Ardenne sind gekennzeichnet durch den Anbau und die Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe als auch durch die Herstellung chemischer Produkte. Auch im Hinblick auf die in den Clusterregionen errichteten Pilot- und Demonstrationsanlagen, in denen industrielle Verfahren zur Verarbeitung von Biomasse zu Chemikalien, Kunststoffen und Energieträgern erforscht und entwickelt werden, ergänzt man sich. Die Bioraffinerien verarbeiten unterschiedliche Rohstoffe wie Ölsaaten, Getreide und Holz und ermöglichen beiden Clustern damit eine beschleunige Erweiterung ihrer eigenen Rohstoffbasis.

Spitzenforschung und gebündelte Wirtschaftskompetenz

Der IAR Cluster aus Nordost-Frankreich zählt derzeit ca. 200 Mitglieder aus Wirtschaft und Wissenschaft. Bereits seit mehr als 20 Jahren betreibt man Netzwerkarbeit sowie Forschung und Entwicklung. In Mitteldeutschland ist die Bioökonomie ein noch junger Ansatz. Die Innovationskraft der Akteure des BioEconomy Clusters spiegelt sich jedoch u.a. in der erstmaligen Integration eines biochemischen Prozesszentrums in einen etablierten Chemiepark wider. Im Jahr 2012 wurde der Verbund von derzeit 60 Unternehmen und Forschungseinrichtungen weiterhin als einer von 5 Gewinnern der 3. Runde des Spitzencluster-Wettbewerbs 2012 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgezeichnet. Seit Anfang 2014 ist die Kombination von Chemie und Bioökonomie zudem fester Bestandteil der neuen Leitmarktstrategie des Landes Sachsen-Anhalt.

Quelle: Fraunhofer-Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB (idw)

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