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Reiseveranstalter boykottieren Türkei-Delfinarien

Archivmeldung vom 29.03.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Grafik: Journal Society GmbH
Grafik: Journal Society GmbH

Nach intensiver Intervention des Wal- und Delfinschutz-Forum (WDSF) bestätigten die deutschen Reiseveranstalter TUI, Thomas Cook mit Öger Tours, Neckermann- und Bucher-Reisen, Rewe Touristik mit Jahn und ITS, Schauinsland-Reisen, FTI Touristik und alltours dem WDSF, dass sie zum Beginn der Reisesaison 2011 bis auf weiteres keine Delfinarientouren in der Türkei anbieten werden.

Das WDSF hatte mehrfach in der Türkei dokumentiert, dass Meeressäuger in Delfinarien unter katastrophalen Bedingungen gehalten werden und hygienische Standards keine Berücksichtigung finden. In Alanya starben im letzten Jahr innerhalb weniger Tage vier Große Tümmler in Gefangenschaft. Das WDSF konnte nachweisen, dass 12 Delfine aus der blutigen Delfintreibjagd in Taiji/Japan stammten.

WDSF-Geschäftsführer Jürgen Ortmüller (57): "Die Delfine verbrennen regelrecht bei über 40 Grad in der prallen Sonne der kleinen Betonbecken. Hinter den Kulissen spielen sich dramatische Todesszenen ab. Verstorbene Delfine werden sofort durch Importe aus Russland, dem Mittelmeer und Japan ausgetauscht, sodass Besucher die Verluste gar nicht bemerken. Überwiegend liegen gar keine Handelsbescheinigungen nach dem Washingtoner Artenschutzabkommen vor. Es war bisher ein Millionengeschäft."

Die Tierschutzorganisation ProWal filmte im Februar im Delfinarium Istanbul, wie ein blutendes Walross an der Show teilnehmen musste und ein kleines Kind das Tier beim Fotoshooting mit Tritten auch noch malträtierte, ohne dass die Trainer eingriffen.

WDSF und ProWal fliegen mit freiwilligen Helfern aus Deutschland am kommenden Wochenende in die Türkei und wollen eine Woche lang vor allen zehn Delfinarien gegen die Gefangenhaltung der Meeressäuger demonstrieren. Die Ankündigung der Tierschützer wird seit zwei Monaten in den türkischen Medien intensiv diskutiert. Ein türkischer Minister forderte daraufhin ein sofortiges Importverbot für Delfine.

Das Auswärtige Amt in Berlin hat die Deutsche Botschaft in Ankara und alle konsularischen Stellen in der Türkei angewiesen, die deutschen Demonstranten im Bedarfsfall zu unterstützen.

Quelle: WDSF

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