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Clueso: "Das Internet sollte man benutzen können wie einen Toaster"

Archivmeldung vom 20.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Auf dem Roten Teppich: Clueso Bild: WDR/Annika Fußwinkel
Auf dem Roten Teppich: Clueso Bild: WDR/Annika Fußwinkel

"Ich finde, dass das Recht auf eine selbstbestimmte Privatsphäre etwas ist, für das es sich auf die Straße zu gehen lohnt. Das Internet sollte man benutzen können wie einen Toaster. Wenn man es nicht mehr braucht, macht man es aus", sagt Clueso im Interview mit der Philosophie-Zeitschrift HOHE LUFT (Ausgabe 1/2015). Der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Thomas Hübner heißt, ist mit Informationen über sich zurückhaltend: "Facebook verführt uns, immer mehr preiszugeben, weil es so einfach ist. Mich stört es nicht, solange ich selbst festlegen kann, wie hoch die Hecke ist, die mich vor fremden Blicken schützt."

Vor drei Jahren wurde Clueso alles zu viel und er nahm sich eine Auszeit von der Öffentlichkeit. "Ich fühlte mich so fremdbestimmt wie während meiner Lehre zum Friseur, die ich abgebrochen habe", erzählt der 34-Jährige. Von seinem Opa habe er gelernt zu schauen, was der Tag bringe. Schnell wurde dem gebürtigen Erfurter klar, dass er Musik machen wolle und zwar "open end": "Mit Freunden habe ich ein eigenes Label gegründet. Wir wollten kein großes Plattenlabel mehr haben, das in den Mails immer 'auf cc' ist. Denn ich will das Kind sein dürfen, das spielt, und keiner soll mir sagen, wann Schluss ist."

Von seinen Freunden und seiner Familie fühlt sich der Produzent verstanden, teilt mit ihnen Dinge, die sonst niemanden etwas angehen. "Mit Kollegen, mit denen ich schon lange zusammenarbeite, teile ich einiges von mir, aber nicht alles. Es ist eine Verlockung, diesen Kreis zu erweitern, denn es fühlt sich gut an, mit Menschen Privates zu teilen", sagt der Songwriter, der mit seinen ältesten Freunden in einer großen Wohngemeinschaft in Erfurt lebt. Außerhalb seiner privaten Kreise sei er zurückhaltender, um sein "anderes Ich" zu beschützen: "Ich mache mir immer bewusst, was ich von mir zeige." Denn: Mit den Reaktionen aus der Öffentlichkeit umzugehen, sei nicht leicht: "In Erfurt werden etwa Geschichten über mich erzählt, die nie passiert sind. Es wäre ein Horror, wenn sich das Bild, das andere von mir haben, verselbstständigt", so Clueso im Gespräch mit HOHE LUFT.

Quelle: Hohe Luft Magazin (ots)

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