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Schwarzer hält Lohfink-Urteil für einen Skandal

Archivmeldung vom 23.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Alice Schwarzer Bild: Manfred Werner / wikipedia.org
Alice Schwarzer Bild: Manfred Werner / wikipedia.org

Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer befürchtet nach der Verurteilung des Models Gina-Lisa Lohfink, dass künftig noch weniger Frauen eine Vergewaltigung anzeigen werden. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die Herausgeberin der Frauenzeitschrift "Emma".

"Nur jede zwölfte Vergewaltigung wird in Deutschland angezeigt, nur jede hundertste führt zu einer Verurteilung. Es ist zu befürchten, dass es nach dem Berliner Urteil noch weniger sein werden." Das Model war wegen falscher Vergewaltigungs-Vorwürfe zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Nach Ansicht der Frauenrechtlerin gibt es im Falle Lohfink keinen Zweifel an der sexuellen Gewalt, die das Opfer erlitten habe: "Wie auch immer man diese auf Video dokumentierten Stunden interpretieren mag - unübersehbar ist, dass die beiden Männer extrem brutal und verächtlich mit der Frau umgegangen sind", sagte Schwarzer.

"Dass Gina-Lisa das Geschehen als "Sex gegen ihren Willen" empfindet, ist verständlich." Die Frauenrechtlerin fügte hinzu: "Die Frau dafür zu 20 000 Euro wegen "Falschbeschuldigung" zu verurteilen, ist ein Skandal." Es handle sich um einen von vielen Skandalen beim Umgang der Justiz mit dem dunklen Kapitel Sexualgewalt.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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