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Streit um ZDF-Berichterstattung geht weiter

Archivmeldung vom 26.09.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.09.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Die ZDF-Zentrale (Verwaltungsgebäude) in Mainz-Lerchenberg. Das Sendezentrum mit dem Fernsehgarten liegt verdeckt dahinter.
Die ZDF-Zentrale (Verwaltungsgebäude) in Mainz-Lerchenberg. Das Sendezentrum mit dem Fernsehgarten liegt verdeckt dahinter.

Foto: Tobo777
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Streit um die Berichterstattung des ZDF über die Ukraine geht weiter: Dass der ZDF-Chefredakteur Peter Frey im Fernsehrat des Senders kritische Fragen der Linksfraktion-Abgeordneten Gesine Lötzsch zu einem Ukraine-Beitrag in einer "Heute"-Sendung nicht beantworten wollte, stößt auf Kritik bei den Grünen.

"Dass kritische Fragen unbeantwortet bleiben, weil der Unterton nicht passt – zumal auch andere Medien, wie die `Jüdische Allgemeine` das Thema behandelt haben – ist sicherlich nicht förderlich für die Arbeit dieses Gremiums", sagte die medienpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Tabea Rößner, dem "Handelsblatt" (Onlineausgabe). "Wenn die Arbeit wegen Befindlichkeiten zum Stocken kommt, ist es an dem Vorsitzenden des Fernsehrates, einzugreifen, so, dass Themen vollständig diskutiert und Fragen beantwortet werden."

Vorsitzender des Fernsehrats ist der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Ruprecht Polenz. Rößner wies darauf hin, dass das ZDF Zuschauern einen "objektiven Überblick" über das Weltgeschehen, insbesondere ein "umfassendes Bild" der deutschen Wirklichkeit vermitteln und die individuelle und öffentliche Meinungsbildung fördern solle. "Der Fernsehrat ist dementsprechend dazu da die Sendungen des ZDF auf Anspruch und Wirklichkeit hin zu überprüfen", sagte die Grünen-Politikerin und fügte hinzu: "Dazu gehört es, dass Fernsehratsmitglieder auch kritische Fragen stellen dürfen."

Hintergrund ist, dass Frey in der Fernsehrat-Sitzung am vergangenen Freitag kritische Nachfragen der Linkspartei-Politikerin Lötzsch zu einem Bericht über die Ost-Ukraine, in dem Kämpfer mit Hakenkreuz und SS-Rune am Stahlhelm gezeigt werden, nicht beantworten wollte. Das geht aus einem Brief von Lötzsch an Frey hervor, über den das "Handelsblatt" (Onlinesusgabe) berichtete.

Lötzsch nahm dabei Bezug auf einen Bericht in der "Jüdischen Allgemeinen". Darin wird bemängelt, dass am 8. September in der ZDF-Nachrichtensendung "Heute" ein Beitrag ausgestrahlt wurde, in dem auch Mitglieder des nationalistischen Asow-Bataillons gezeigt werden, das in der Ost-Ukraine an der Seite der Regierungstruppen gegen die Separatisten kämpft. "Dies blieb völlig unkommentiert", schrieb die Zeitung und fragte: "Wo ist die journalistische Sorgfaltspflicht des ZDF geblieben?" Tatsächlich ging der ZDF-Korrespondent auf die Nazi-Symbole in seinem Beitrag nicht ein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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