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DocMorris hält geplantes Verbot von Apotheken-Versandhandel für verfassungswidrig

Archivmeldung vom 28.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: siepmannH / pixelio.de
Bild: siepmannH / pixelio.de

Europas größte Versandapotheke DocMorris kritisiert die Pläne von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), den Online-Handel mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln zu verbieten. "Ich hätte mir gewünscht, dass sich Herr Minister Gröhe darüber freut, dass mit dem Ende der Preisbindung für Medikamente auf Rezept der Kumpel im Ruhrgebiet und die Rentnerin in der Eifel entlastet werden", sagte DocMorris-Chef Olaf Heinrich der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Offenbar würden die wirtschaftlichen Interessen von 20.000 Apothekern höher bewertet als die Entlastung von Millionen von Verbrauchern und Patienten. "Das gilt besonders für einkommensschwache und chronisch kranke Menschen", sagte Heinrich.

Heinrich hält die Pläne, den Online-Handel mit Medikamenten zu verbieten, für verfassungswidrig. Entsprechende Vorhaben seien bereits 2008 und 2012 gescheitert. "Jetzt gibt uns auch der Europäische Gerichtshof Recht, wenn wir Patienten bei Medikamenten preislich entlasten." Ein Verbot, so Heinrich, hätte also auch europarechtliche Konsequenzen. DocMorris wolle nun die Verbots-Pläne des Gesundheitsministeriums in Ruhe und Sorgfalt prüfen. "Wir stehen jederzeit zur Verfügung, Herrn Minister Gröhe unsere Argumente auch im persönlichen Gespräch vorzutragen", sagte Vorstandschef Heinrich. So könnten beispielsweise die Pläne der Bundesregierung aus 2006 zu einer Preisobergrenze erneut diskutiert werden. Bislang seien aber weder EU-ausländische Versandapotheken noch deren Verbandsvertreter in dieser Sache gehört worden.

SPD wehrt sich gegen Verbot des Versandhandels mit rezeptpflichtiger Arznei

Der Plan von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), den Versandhandel mit verschreibungspflichtiger Arznei zu verbieten, stößt in der Koalition auf Widerstand. Es könne nicht sein, dass deutsche Kunden von den Vorteilen des Versandhandels abgeschnitten werden, sagte SPD-Fraktionsvize Karl Lauterbach dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). "Ich warne hier vor Schnellschüssen." Es gebe hierzulande viele Patienten, die über den Versandhandel gut und preisgünstig mit Medikamenten versorgt werden könnten. Statt den Versandhandel zu verbieten, müsse man die Beratungs- und Serviceleistungen in deutschen Apotheken besser bezahlen.

Online: http://www.tagesspiegel.de/politik/doc-morris-gegen-apotheken-vor-ort-groehe-will-versandhandel-mit-arzneien-auf-rezept-verbieten/14753364.html

Quelle: Rheinische Post / Der Tagesspiegel (ots)

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