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Halluzinogene gegen häusliche Gewalt legalisieren?

Archivmeldung vom 27.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Getrocknete Spitzkegelige Kahlköpfe
Getrocknete Spitzkegelige Kahlköpfe

Foto: Koń
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Fälle von fahrlässiger Tötung sind weltweit am häufigsten auf häusliche Gewalt zurückzuführen. Forscher aus Kanada haben herausgefunden, wie das Problem in den Griff zu kriegen ist. Das Fachmagazin „Journal of Psychopharmacology“ berichtet darüber.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "Die Legalisierung von Rauschgiften könnte dabei helfen, das Ausmaß der familiären Gewalt einzudämmen. Legal verabreicht psychodelische Substanzen könnten die Verbrechensrate unter Männern mit Alkohol- und Selbstbeherrschungsproblemen reduzieren, schreiben die kanadischen Arzneimittelforscher in dem Fachjournal.

Zwar ist die Untersuchung keine klinische Studie, doch „sie zeigt, dass Drogen – entgegen den allgemeinen Vorstellungen – der Gesundheit der Bürger und der Gesellschaft insgesamt nicht schaden, sondern helfen können“, heißt es in dem Artikel.

Gewalt gegen Angehörige sei eines der dringendsten Probleme von heute. Bislang würden Maßnahmen gegen diesen Trend jedoch ins Leere laufen. „Deswegen sind wir von der Notwendigkeit, diese Untersuchung fortzusetzen, überzeugt“, sagt Zach Walsh von der University of British Columbia in Vancouver.

Ihre provokanten Schlussfolgerungen stützen Walsh und seine Kollegen auf Beobachtungen an 300 ehemaligen US-Häftlingen während der Rehabilitationsphase. Alle 300 Männer waren wegen plötzlicher Gewaltausbrüche oder aggressiven Verhaltens gegenüber Familienangehörigen zu Haftstrafen verurteilt worden.

Sechs Jahre lang beobachteten die kanadischen Wissenschaftler die ehemaligen Sträflinge nach deren Freilassung. Dabei gingen sie der Frage nach, welche Faktoren eher einen Rückfall förderten und was die Häftlinge zu einer Besserung motivierte. Die Ergebnisse sind überraschend.

Der Konsum von LSD, Rauschpilzen und anderen Psychedelika habe sich als ein Erfolgsrezept für die gelungene Rehabilitation entpuppt. In 41 Prozent der Fälle seien Menschen, die keinerlei Substanzen mit psychedelischer Wirkung konsumierten, innerhalb von fünf bis sechs Jahre wieder hinter Gittern gelandet. Von den Männern, die mindestens einmal LSD und Pilze eingenommen hätten, seien 26 Prozent rückfällig geworden. Bei regelmäßigen Konsumenten habe die Rückfallquote 13 Prozent betragen.

Die Forscher betonen jedoch, dass bislang nicht eindeutig zwischen der Ursache und der Wirkung unterschieden werden könne: „Es ist durchaus denkbar, dass die ‚Besserung‘ durch den Konsum auf psychische oder soziale Ursachen zurückzuführen ist“, heißt es in dem Artikel.

Dennoch sei nicht auszuschließen, dass bewusstseinserweiternde Drogen den ehemaligen Verbrechern eine andere Weltsicht ermöglichten, was ihre Psyche in der Tat verändert habe: „Die fast zweifach geringere Rückfallquote bei den Drogenkonsumenten spricht jedenfalls für die Notwendigkeit, die Untersuchung fortzusetzen und weitere Experimente durchzuführen“, resümieren die Autoren des Artikels."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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