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Jeder achte Postbote krank

Archivmeldung vom 13.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Kunstart.net / pixelio.de
Bild: Kunstart.net / pixelio.de

Das immer härtere Geschäft in der Paketzustellung macht den Mitarbeitern der Post offenbar zu schaffen. Mehr als zwölf Prozent der rund 80.000 Zusteller sind zurzeit krank gemeldet. Langzeitkranke sind darin noch nicht berücksichtigt. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf Angaben der Gewerkschafte Gewerkschaften DPVKOM und Verdi.

Vor allem Rückenbeschwerden und Probleme etwa mit den Kniegelenken sollen den Mitarbeitern zu schaffen machen. Das wiederum soll mit höheren Gewichten der Sendungen und steigenden Mengen zusammenhängen. Die Post selbst hält diese Zahl "für zu hoch gegriffen", nennt aber für die Postzustellung keinen anderen Wert. "Bei der Post werden zu wenige neue Mitarbeiter eingestellt", sagte Volker Geyer, der Bundesvorsitzende der Kommunikationsgewerkschaft DPVKOM, der "Welt". Bei einem hohen Krankenstand fehle dann das Personal, um Ausfälle abzufedern. Auch die bei der Post noch stärker vertretene Gewerkschaft Verdi berichtet von auffallend hohen Ausfallzahlen. In einzelnen Regionen wie etwa in Lübeck sind den Angaben zufolge derzeit sogar 16 Prozent der Zustellmitarbeiter krank geschrieben. "Die notwendige Verjüngung des Personals findet bei der Post nicht statt", sagte Geyer. Nach Meinung des Gewerkschafters besteht hier dringender Handlungsbedarf. "Nach unseren Schätzungen müsste die Post mindestens 5000 Zusteller einstellen, damit die Arbeit reibungslos zu schaffen ist", sagte Geyer.

Wenig motivierend für die Postmitarbeiter dürfte eine aktuelle Aktion aus dem Management sein: Ende Mai ging die Anweisung des Geschäftsbereiches Brief der Post an die Niederlassungen, dass die sogenannte Springerzulage von 1,53 Euro am Tag zum 1. Juli gestrichen werden soll. Das Schreiben liegt der "Welt" vor. Betroffen sind rund 6000 Brief- und Paketzusteller, die täglich in einem anderen Zustellbezirk eingesetzt werden und dort ihre Kollegen vertreten. Eingeführt wurde diese Zulage im Jahr 1991, nach Berechnungen der Gewerkschaft macht sie derzeit zwischen zwei Millionen Euro und 2,5 Millionen Euro im Jahr aus. Doch kurz bevor die Nachricht an diesem Wochenanfang an die schwarzen Bretter gehängt werden sollte, hat Uwe Brinks, der Produktionschef der Post, das Vorhaben seiner Abteilungsleiter zurückgezogen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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