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Ärzte fühlen sich vollständig überlastet in Notsituationen - Krankenhäuser in katastrophalem Zustand

Archivmeldung vom 23.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Operation: Stromversorgung in Spitälern in Gefahr. Bild: flickr.com/Phalinn Ooi
Operation: Stromversorgung in Spitälern in Gefahr. Bild: flickr.com/Phalinn Ooi

Der Ärzte-Verband Marburger Bund kritisiert eine unzureichende medizinische Vorbereitung auf große Notsituationen in Deutschland. So gebe es aufgrund der hohen Auslastung von Notfallaufnahmen keine Möglichkeit, Katastrophenpläne regelmäßig zu üben, berichtet die "Welt". Zudem drohe bei einer Großlage ein Patientenstau in Notaufnahmen. "Da die deutschen Notaufnahmen Tag und Nacht am Anschlag arbeiten, haben wir keine Kapazität für Katastrophenübungen", sagte Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, der Zeitung.

Zuvor hatte die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie schon eine unzureichende Ausstattung in Rettungswägen kritisiert und eine flächendeckende Anschaffung von Tourniquets zum Abbinden von abgetrennten Gliedmaßen gefordert. Der Marburger Bund wies darauf hin, dass Ärzte im Umgang mit terrorspezifischen Verletzungen - wie sie etwa Schüsse, Splitter oder Explosionen verursachen - nur wenig Erfahrung hätten.

Der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, reagierte mit Unverständnis auf die Kritik des Marburger Bundes. Lauterbach verwies auf die hohen medizinischen Standards in Deutschland: "Für die Kritik der Ärzte gibt es keine nachvollziehbaren Gründe. Ärzte sind gut ausgestattet und ausreichend vorhanden, zudem haben wir viele Spezialzentren."

Zudem wies er darauf hin, dass Chirurgen die meisten Verletzungen auch dann behandeln könnten, wenn sie nicht täglich damit konfrontiert seien. Kathrin Vogler, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion, warf den Ärzten vor, die Angst vor Terror für überzogene Forderungen zu nutzen: "Der Marburger Bund schürt Terrorangst. Hier will eine Berufsgruppe ihr Süppchen auf einer gesellschaftlichen Stimmungslage kochen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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