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Vibrierende Einlagesohle verbessert Balance

Archivmeldung vom 28.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Neue Sohle: Vibrationen sollen Gleichgewicht stärken. Bild: wyss.harvard.edu
Neue Sohle: Vibrationen sollen Gleichgewicht stärken. Bild: wyss.harvard.edu

Forscher der Harvard University haben eine neue Einlagesohle entwickelt, die bei regelmäßiger Verwendung dafür sorgt, dass sich die Balance-Fähigkeit ihres Trägers verbessert. Der Clou: Die Einlagen werden mithilfe von elektrischem Strom, der so schwach ist, dass ihn der Nutzer nicht spüren kann, in Vibration versetzt. In ersten Testläufen konnte nachgewiesen werden, dass sich diese Art der Stimulation positiv auf die Bewegung des Gangs und das Gleichgewicht auswirkt.

"Die Verwendung dieser Einlagesohlen ermöglicht es, einen deutlich stabileren Gang zu entwickeln", zitiert "LiveScience" den verantwortlichen Projektleiter Daniel Miranda, Mitarbeiter am Wyss Institute der Harvard University. Und wer über eine bessere Balance verfüge, habe ganz allgemein ein geringeres Risiko, sich zu verletzen. "Das gilt genauso für Hobby- wie auch Profisportler oder ältere Menschen", betont der Forscher.

Gerade in letzterer Gruppe sieht der Experte offenbar auch eine potenziell vielversprechende Käuferschicht für die neuen Hightech-Einlagen. "Einige Menschen, die schon 65 oder 70 Jahre alt sind, sind zwar generell noch relativ gesund, haben aber einige sensorische Defizite, die mit dem natürlichen Alterungsprozess zusammenhängen", erläutert Miranda. Es mache daher nur Sinn, wenn man Hilfsmittel erfinden würde, die Betroffenen wieder zu einem sichereren und stabileren Gang verhelfen könnten.

"Stochastische Resonanz"

Technisch gesehen basieren die Einlagesohlen, die sich derzeit noch in Entwicklung befinden, auf dem sogenannten Prinzip der "stochastischen Resonanz". Dabei geht es im Grunde darum, ein sehr schwaches Ausgangssignal durch die Zugabe von "weißem Rauschen" auf ein breiteres Spektrum an Frequenzen auszuweiten. Auf diese Weise bleiben die Vibrationen, die von den Einlagen ausgehen, für den Träger völlig unbemerkbar. "Gleichzeitig tragen sie so aber dazu bei, dass die Sensibilität der Fußsohlen des Nutzers gewissermaßen ein Signal-Update erfährt, was sich wiederum positiv auf die Leistung während des Gehens auswirkt", erläutert Miranda die Grundidee.

Dass das nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis tatsächlich funktioniert, hat der Forscher gemeinsam mit seinem Team in einigen Testreihen bereits beweisen können. Dabei mussten mehrere Probanden auf einem Laufband eine Steigung hochgehen, während zu bestimmten Zeiten die Vibration in den Einlagen aktiviert wurde. "Wann immer wir die Sohlen aktivierten, konnten wir eine zehnprozentige Verbesserung in ihrer Gangstabilität feststellen", schildert der Wissenschaftler die Ergebnisse.

Der Ansatz, mit elektrischem Strom Vibrationen zu erzeugen und diese auf die Füße wirken zu lassen, ist nicht unbedingt neu. Im Laufe der vergangenen Jahre hat sich laut Miranda allerdings erst aufgrund des technologischen Fortschritts die Möglichkeit eröffnet, die gesamte hierfür notwenige Technik so in eine Einlagesohle zu verbauen, dass sie nicht störend wirkt. "Jetzt können wir die Möglichkeiten dieser Methode in viel dynamischeren Testsituationen erforschen", so der Harvard-Wissenschaftler abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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