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Studie: Krankenkassen könnten 18 Milliarden sparen durch Behandlungen im Ausland

Archivmeldung vom 26.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

328 Milliarden kosten deutsche Patienten pro Jahr - Tendenz steigend. Eine Studie zeigt: Die Krankenkassen könnten 18 Milliarden Euro sparen, wenn sie Patienten ins Ausland schicken. Experten fordern daher konsequentere Auslandsbehandlungen.

Ob Zahnbehandlung, Knie-OP oder künstliche Hüfte: Hohe Personal- und Krankenhauskosten sind Kostentreiber des deutschen Gesundheitssystems. Eine Studie des Gesundheitsportals www.junomedical.de zeigt: Würden die Kassen mehr Patienten ins Ausland schicken, könnten dadurch rund 18 Milliarden gespart werden. Für die Untersuchung hatte das Portal 1.011 Kliniken europäische Kliniken verglichen und eine Preisersparnis von durchschnittlich 25 Prozent ermittelt.

Medizinerin Dr. Sophie Chung von Junomedical: "Durch niedrigere Kosten bei Personal und Material sind viele Behandlungen im europäischen Ausland günstiger. Bei gleicher Qualität und Leistung kosten beispielsweise zahnärztliche Behandlungen in Polen oder der Türkei ein Drittel weniger."

Statistisch kostet jeder Bürger pro Jahr rund 3.700 Euro, Menschen ab 65 Jahren 6.085 Euro, Senioren ab 85 sogar 13.410 Euro. Die Gesundheitskosten unter Berücksichtigung der IGEL-Leistungen liegen bei 328 Milliarden Euro. Größte Kostenblöcke: Krankenhausbehandlungen (34%), Medikamente (18%), Ärztliche Behandlungen (15%) und Zahnarztkosten (5%).

Nach Abzug der Fixkosten - etwa für Verwaltung oder Notfälle - sind 43 Prozent der Gesundheitskosten positiv beeinflussbar. Die Experten fordern Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) auf, konsequente Anreize zu schaffen, damit Patienten und Kassen gemeinsam auch im Ausland nach günstigen Alternativen suchen. Ein Teil der Ersparnis von 18 Milliarden Euro könne dann an die Behandelten ausgeschüttet werden. "Wer hilft, die Gesundheitskosten zu senken, soll davon profitieren, wenn er flexibel ist und zur Hüft-OP nach Polen reist." Interessant: Patienten zeigen sich umso reisefreudiger, je mehr Behandlungskosten sie selbst tragen müssen, etwa bei Schönheitsoperationen. Mehr Medizintourismus erhöht den Wettbewerb. Ergebnis: Die Haartransplantation in der Türkei gibt es ab 2.000 Euro - 80 Prozent günstiger als in Deutschland.

Quelle: Junomedical GmbH (ots)

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