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Umfrage: Ärzte sehen bei Einführung der Bürgerversicherung fatale Folgen für Patienten

Archivmeldung vom 21.05.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.05.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de
Bild: Matthias Preisinger / pixelio.de

Als Folge des Umbau des Gesundheitssystems zu einer Bürgerversicherung befürchten deutsche Haus- und Fachärzte rationierte medizinische Leistungen, eingeschränkte Therapiefreiheit und eine bedrohte Versorgungsqualität. Das ist das das Ergebnis einer repräsentativen Studie des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Focus Money".

Befragt wurden 500 niedergelassene Ärzte. 87 Prozent der Befragten lehnen demnach den Umbau des Gesundheitssystems zu einer Bürgerversicherung ab, nur 13 Prozent würden ihre Einführung begrüßen. Bürgerversicherung bedeutet eine einheitliche Krankenversicherung für alle Bundesbürger mit einer starken Einschränkung oder Abschaffung der privaten Krankenvollversicherung.

Die Mediziner erwarten im Falle der Einführung einer Bürgerversicherung einen verstärkten Druck zu budgetieren und medizinische Leistungen zu rationieren (80 Prozent). Außerdem sind die Ärzte der Meinung, dass dann die ärztliche Therapiefreiheit eingeschränkt (65 Prozent) und die Versorgungsqualität der Patienten bedroht wäre (59 Prozent). Weitere mögliche Folgen wären nach Einschätzung der niedergelassenen Mediziner eine Verzögerung in der Etablierung neuer Behandlungsmethoden mangels Wettbewerbs (51 Prozent) und eine bedrohte freie Arztwahl (44 Prozent). Bei dieser Frage waren mehrere Antworten möglich.

Das derzeitige Gesundheitssystem, also das Nebeneinander von gesetzlichen (GKV) und privaten (PKV) Krankenversicherern, findet hingegen die Zustimmung der Mediziner.70 Prozent der befragten Fachärzte und Allgemeinmediziner halten das derzeitige System für "sehr gut" oder "eher gut", 30 Prozent für "eher schlecht" oder "sehr schlecht".

Bei aller grundsätzlichen Zustimmung zum heutigen System üben die Ärzte auch Kritik. Momentan sehen sich laut der Umfrage fast sechs von zehn Medizinern nicht in der Lage, einen Kassenumsatz zu erzielen, der ein ausreichendes Einkommen und Finanzmittel für Investitionen gewährleistet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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