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Kaffeemaschine Schuld an schlechtem WLAN? NETSCOUT macht den Check: HotSpots und FlopSpots auf der CeBIT 2017

Archivmeldung vom 21.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kaffeemaschine: Mitarbeiter müssen Strom zahlen. Bild: pixelio.de, pauline
Kaffeemaschine: Mitarbeiter müssen Strom zahlen. Bild: pixelio.de, pauline

HotSpot oder FlopSpot? Wollen Messebesucher diese Woche auf der CeBIT per WLAN surfen, telefonieren oder Videos abrufen, sollten sie dafür am besten die Hallen 2, 3 und 11 nutzen. Mit schlechter Surfgeschwindigkeit und Verbindungsabbrüchen müssen Teilnehmer hingegen in den Hallen 5 und 8 rechnen. NETSCOUT, Marktführer für Service Assurance in Echtzeit und Cybersecurity-Lösungen, hat das Drahtlosnetzwerk der IT-Messe unter die Lupe genommen.

Seit 2012 bietet der Veranstalter kostenloses WLAN für die über 200.000 Fachbesucher, 3.000 Journalisten und Blogger aus über 60 Ländern auf dem gesamten Messegelände an. Ob die Drahtlosnetzwerk-Verfügbarkeit den Anforderungen der Besucher und Aussteller jedoch standhält, hat NETSCOUT vor Ort am ersten Messetag, 20.03, in der Zeit von 11:30 bis 16:00 Uhr untersucht.

Getestet wurde das 2,4 GHz Frequenzband mit dem WLAN-Handheld-Tester AirCheck in 14 Messehallen. Der AirCheck-Tester erlaubt die Diagnose und Fehlerbehebung von drahtlosen Netzwerken unter anderem bei Verbindungsschwierigkeiten, nicht autorisierten Zugriffspunkten, übermäßiger Kanalnutzung, Fehlkonfiguration und Überlastung.

Typische Störfaktoren für reibungslose WLAN-Verbindung

Mal schnell per Smartphone die E-Mails checken, sich mit dem Laptop oder Tablet im Büro einloggen oder rasch online etwas recherchieren. Dafür auf dem gesamten Messegelände das kostenlose WLAN nutzen zu können, ist auf den ersten Blick eine gute Sache - vorausgesetzt, das Netz funktioniert ohne große Qualitätseinbußen. Entscheidend für die technische Güte eines WLANs sind vor allem die vier Verfügbarkeits-Kriterien Signalpegel, Rauschpegel, Signal-Rausch-Verhältnis sowie Datenpaket-Übertragung:

- Der Signalpegel gibt dabei die Leistung des Signals an und wird in Dezibel Milliwatt bewertet. (1)

- Der Rauschpegel bezeichnet das Hintergrundrauschen. Dieses wird typischerweise verursacht durch Störquellen wie Mikrowellen, Bluetooth-Geräten, ZigBee-Geräten (wie Anlagensteuerung, Lichttechnik, Gebäudeautomatisierung, Funkmelder, Kaffeeautomaten, PC-Peripherie), Video- und Überwachungskameras, Rauchmelder und Spiele-Controller. Bei Hoher Rauschrate empfiehlt es sich, einen anderen Kanal oder das 5-GHz-Frequenzband zu nutzen, da es weniger anfällig für Störquellen ist.

- Das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR-Wert) errechnet sich aus der Signalstärke abzüglich des Rauschpegels. Es zeigt, ob Daten noch übertragen und fehlerfrei ausgetauscht werden können. Je geringer der SNR-Wert, desto höher die Fehlerrate bei der Digitalübertragungen.

- Die Datenpaket-Übertragung (Pingzeit) richtet sich nach der Zeitspanne zwischen dem Aussenden eines Datenpaketes an einen Empfänger und des daraufhin unmittelbar zurückgeschickten Antwortpaketes. Je niedriger der Ping-Wert, desto besser, also desto schneller das Paket. Nutzer, die lediglich im Internet Webseiten aufrufen, bemerken kaum einen Unterschied zwischen 20 und 50 Millisekunden Pingzeit.

Wichtig ist der Wert aber beim Online-Gaming oder bei der Video- und Internet-Telefonie. Bei hoher Pingzeit kann es zu erheblichen Beeinträchtigungen der Sprachqualität kommen. Darüber hinaus können Datenpakete (Pings) bei der Übertragung auch verloren gehen. Datenpaketverluste äußern sich bei der Internet-Telefonie darin, dass sich etwa die Gesprächspartner ständig ins Wort fallen. Damit es also keine Aussetzer oder Ruckeln bei der Video- und Internet-Telefonie gibt, dürfen maximal Verzögerungszeiten und Fehlerraten (Datenpaketverlust) nicht überschritten werden.

All diese Parameter können durch Störfaktoren negativ beeinträchtigt werden und dafür sorgen, dass die Verbindungsqualität smarter Endgeräte hinter den Anforderungen hinterherhinkt. Neben schlechter Konnektivität für die Messebesucher bedeutet das auch, dass Aussteller Schwierigkeiten haben, wenn sie ihre Anwendungen digital demonstrieren wollen. Störfaktoren können zum Beispiel nicht autorisierte Zugriffspunkte, übermäßige Kanalnutzung, Fehlkonfiguration, Überlastung und andere elektronische oder per Bluetooth verbundene Geräte sein - angefangen von der Kaffeemaschine bis hin zum Rauchmelder.

Die FlopSpots: Hallen mit besonders vielen Störquellen

Aufgrund der starken Störung durch eine große Anzahl anderer elektronischer Geräte konnte in Halle 12 - Communication & Networks, Datacenter Infrastructure, IoT - nur eine einfache WLAN-Verbindung aufrechterhalten werden. Auch in Halle 4 - Digital Business Solutions - leidet das WLAN besonders unter Störquellen und erreichte nur eine mittlere Verbindungsqualität.

Halle 9 - Die Salesforce-Halle fiel vor allem durch Verluste bei der Übertragung von Datenpaketen auf. Von drei ausgesendeten Paketen kamen nur zwei zurück. Darüber hinaus war die durchschnittliche Antwortzeit der Datenpakete mit 80.5 Millisekunden im Vergleich zu allen anderen Hallen hoch. Kurze Pingzeiten sind vor allem für zeitkritische Anwendungen wichtig, aber auch um lange Sprechpausen und blecherne Stimmen bei Telefonaten zu vermeiden.

Halle 5 - Big Data & BI; ERP & HR Solutions - verzeichnete einen sehr hohen Rauschpegel. Aussteller konnten daher teilweise ihre Anwendungen nicht über ihre Monitore zeigen. Keine verlässliche Verbindung gab es vor allem auf den Kanälen 4 und 5.

Im Vergleich zu anderen Hallen punktete Halle 7 - Public Sector - mit einer geringeren Anzahl von Fremd-Netzwerken als potenzielle Störquellen. Dennoch kam es in dieser Halle zu einem hohen Verlust bei der Übertragung von Datenpaketen. Von drei ausgesendeten kam nur ein Paket zurück.

Besonders im Konferenz-Bereich in Halle 8 ist mit Abstrichen zu rechnen

Ein besonders hohes Maß an Störquellen, die die WLAN-Verbindung negativ beeinträchtigen, zeigte der Test im Konferenzbereich. So konnte bei der Nutzung der Kanäle 4, 5, 9, 10 und 13 nur eine einfache Verbindung sichergestellt werden, und Nutzer müssen mit dem Verlust von Datenpaketen rechnen. Mit 50 Millisekunden lag die Antwortzeit von Datenpaketen ebenfalls nur im gelben Bereich.

Die wahren HotSpots: Hier klappt es mit dem WLAN

Mit wenig Hintergrundrauschen, keinerlei Verlusten von Datenpaketen und nicht zu hoher Kanalauslastung punktete Halle 11 - Startups; Karriere-Bereich. Lediglich die Nutzung des Kanals 10 war aufgrund des geringen Signalpegels nicht empfehlenswert.

Die Verbindungsleistung der Hallen 14 & 15 - Planet Reseller, Halle 2 - Digital Business Solutions sowie Halle 3 - Digital Office zeigte sich im Testvergleich als sehr solide. Alle Test-Datenpakete konnten in den jeweiligen Hallen fehlerfrei übertragen und zurückgegeben werden. Lediglich die Kanäle 3 und 8 in Halle 3 schwächelten, da hier keine oder nur eine sehr schwache Verbindung aufrechterhalten werden konnte.

Halle 6 - Business Security; Research & Innovation - zeigte sich trotz eines hohen Rauschpegels als zuverlässig. Alle Datenpakete wurden in guter Zeit übertragen, vor allem die Kanäle bestachen durch einen guten Signalpegel.

HotSpots mit Einschränkungen: Auf die Auswahl des richtigen Kanals kommt es an

Das WLAN-Signal der Halle 16 - Business Electronics & Equipment; POS & Banking Solutions - sowie der Halle 17 - Business Electronics & Equipment; Unmanned Systems & Solutions; VR & AR - wies eine gute technische Qualität ohne Datenpaketverluste auf. Kleine Einschränkungen aufgrund des geringen Signalpegels gab es jedoch auf den Kanälen 5 und 14 in Halle 16 sowie auf den Kanälen 7 und 14 in Halle 17.

"Auf einer Messe gibt es für Besucher und Aussteller, die das Netz zum Arbeiten oder Surfen benötigen, natürlich immer typische Herausforderungen wie ein hoher Messelärmpegel und die Schwierigkeit, ein "ruhiges Eckchen" zu finden", erklärt Martin Klapdor, Senior Solutions Architect bei NETSCOUT SYSTEMS. "Doch damit es zumindest auf der technischen Seite klappt und kein WLAN-Frust entsteht, gibt es grundlegende Tipps zu beachten. Nutzer sollten ihre Geräte auf die in Deutschland überlappungsfreien Kanäle 1, 6 und 11 einstellen, um den Datendurchsatz ihrer Geräte nicht zu mindern. Aussteller sollten vor allem prüfen, ob der Access Point für ihr Netzwerk eventuell zu weit entfernt ist oder das Signal durch Störquellen wie andere elektronische Geräte blockiert wird."

Fußnote:

(1) Untersucht wurden die jeweiligen Kanäle 1 bis 14 im 2,4 GHz-Frequenzband - wobei in Deutschland die Kanäle 1,6 und 11 überlappungsfrei sind. Die dBm-Werte können kategorisiert werden nach:

30 dBm - maximal erreichbare Signalstärke, aber in der realen Welt meist nicht erreichbar.

65 dBm - Mindestsignalstärke für Anwendungen, deren Datenpakete zuverlässig und zügig übertragen werden müssen.

70 dBm - Mindestsignalstärke für eine zuverlässige Übertragung von Datenpaketen.

80 dBm - Mindestsignalstärke für einfache Verbindungen. Datenpaketübertragen ist jedoch unzuverlässig.

90 dBm - Erreichung des Rauschpegels. Die Verbindung kann nicht ordnungsgemäß aufrechterhalten werden.

Über Netscout

NETSCOUT SYSTEMS, INC. ist ein Marktführer für Service Assurance in Echtzeit und Cybersecurity-Lösungen für anspruchsvolle Service-Provider-, Großunternehmen- und Behörden-Netzwerke. Die NETSCOUT-Technologie Adaptive Service Intelligence (ASI) beobachtet fortlaufend die Servicebereitstellungsumgebung, um Performanceprobleme zu identifizieren.

Sie ermöglicht Einblick in Sicherheitsrisiken im Netzwerk und unterstützt Nutzer dabei, Probleme, die den Geschäftsbetrieb oder die Nutzererfahrung beeinträchtigen, schnell zu beheben. NETSCOUT bietet unübertroffene Servicetransparenz und schützt die digitale Infrastruktur, die die Grundlage unserer vernetzten Welt bildet. Mehr Informationen unter www.netscout.com.

Quelle: NETSCOUT (ots)

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