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Weser-Kurier: über Schottland

Archivmeldung vom 29.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Zwei machtbewusste Frauen, eine in London, eine in Edinburgh - diese Konstellation hat eine ungute Tradition im Inselreich vor der Westküste Europas. Nun wird es sicher nicht wieder mit Krieg und Hinrichtung enden wie bei Elizabeth I. und Maria Stuart. Und auch die Schlacht von Culloden, die 1746 die Zwangsunion der Schotten mit den Engländern blutig und brutal besiegelte, wird nicht erneut geschlagen werden.

Aber die Historie zeigt, wie tief die Wurzeln der schottischen Unabhängigkeitsbestrebungen reichen. Doch damals wie heute sind die Schotten nicht einig: 2014, beim ersten Referendum, stimmten sie mit 55 Prozent für einen Verbleib im Vereinigten Königreich. Aber wenn die britische Regierungschefin May heute betont, ein stabiles Königreich sei um so wichtiger in der Zeit des EU-Austritts, wird das die Schotten auch nicht überzeugen: Die waren nämlich zu 62 Prozent gegen den Brexit. Ihre Premierministerin Sturgeon will deshalb weiterhin Zugang zum EU-Binnenmarkt und den Verbleib in der Zollunion, also Ausnahmen vom harten Brexit.

May verweigert dies und wird auch bei einem zweiten Referendum unerbittlich auf die Bremse treten.  Deutschlands Außenminister Gabriel hat sich nun eindeutig auf Mays Seite geschlagen - nach einem Gespräch mit seinem spanischen Kollegen Dastis, den in Katalonien ähnliche Sorgen plagen wie May in Schottland. Das fragwürdige Argument der beiden: Man wolle keine neuen Grenzen in Europa. Das ist eine perfide Verdrehung der Tatsachen: Die Engländer wollen mit dem Brexit neue Grenzen ziehen, nicht die Schotten mit ihrem Bekenntnis zur EU.

Quelle: Weser-Kurier (ots) von Joerg Helge Wagner

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