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Offener Brief der Ärzte gegen Tierversuche an Merkel

Archivmeldung vom 23.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert die deutschandweite Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche anlässlich des Medikamententestdesasters Konsequenzen zu ziehen und Tierversuche zugunsten auf den Menschen übertragbarerer Verfahren zu beenden und Deutschland zu einem Vorbild in Sachen moderner und ethischer Medizin zu machen.

„Der aktuelle Fall in Frankreich war aus unserer Sicht nur eine Frage der Zeit. In den nächsten Tagen und Wochen wird die Frage gestellt werden, ob so etwas auch bei uns in Deutschland passieren kann – diese Frage ist mit einem eindeutigen „Ja“ zu beantworten. Man wird dann weiterhin fragen, ob denn die Wissenschaft nicht mittlerweile bessere Methoden zur Verfügung hat, statt von Mäusen auf den Menschen zu schließen?“, heißt es in dem offenen Brief der Ärzte gegen Tierversuche.

Aufgrund der wissenschaftlichen Belege über die Gefährlichkeit des Systems Tierversuch hinsichtlich der Übertragung auf den Menschen ist die Ärztevereinigung überzeugt, dass der Fokus in der Forschung und Medizin auf humanrelevante, tierversuchsfreie Testverfahren gesetzt werden muss. „Bitte lassen Sie nicht zu, dass weiterhin auf die veraltete Methode Tierversuch mit Gefahr für Leib und Leben der Menschen gesetzt wird“, appelliert der Ärzteverein an Merkel.

Trotz der minimalen Förderung tierversuchsfreier Methoden mit nur jährlich wenigen Millionen gegenüber den vielen Milliarden Euro, die aus Steuergeldern in Tierversuche fließen, sind die Fortschritte der tierversuchsfreien Forschung enorm. So lassen sich beispielsweise mit den aus Hautzellen von Alzheimer-Patienten gewonnenen Stammzellen Hirnzellen generieren und damit der Krankheitsverlauf studieren.

„Wir fordern eine Umschichtung dieser Gelder – nicht nur im Sinne der Tiere, sondern auch im Sinne einer besseren, wirksameren Medizin und eines zukunftsorientierten Forschungsstandorts Deutschland. Uns ist bewusst, dass auch auf internationaler Ebene ein Umdenken stattfinden muss, doch Sie haben bekanntlich auch in anderen Fällen bewiesen, dass Deutschland als innovativer Treiber fungieren kann“, heißt es in dem Brief weiter.

Aufgrund der großen Tragweite des dramatischen Vorfalls in Frankreich, bei dem bereits ein zuvor gesunder Medikamententester zu Tode kam und mehrere Probanden schwerwiegende Schäden davontragen, hat der Verein eine Briefaktion und Online-Petition an Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe gestartet, in der Bürger ihre Forderung nach einer sicheren und ethischen Medizin, bei der kein Mensch und Tier zu Schaden kommt, zum Ausdruck bringen können.

Quelle: Ärzte gegen Tierversuche e. V.

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